[Quest] Wenn der Wald erwacht

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Shira'niryn
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[Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

[Quest] Wenn der Wald erwacht

Mittlerweile war eine gewisse Ruhe eingekehrt und viele Steine auf den unterschiedlichsten Pfaden wurden zur Seite geräumt. Caladlorn wurde in sein altes, strahlendes Ich erbaut, Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten auf die ein oder andere Art und Weise verschwunden. In diesen Zeiten, wo alles ruhig und harmlos erscheint, offenbart sich jedoch auch wieder ein Zeitfenster für ein neues Abenteuer, eine neue Reise, eine kleine Expedition. Neugierde, die gestillt werden muss, Verbündete und Freunde, die zusammengerufen werden müssen.

So war es auch diesmal und ein zerfleddertes Stück Pergament würde zu den unterschiedlichsten Gemeinschaften und Persönlichkeiten finden.

• Die Gemeinschaft der Bewahrer
• Alle Einwohner Caladlorns
• Alle Einwohner Loriendors
• Die Löwentöchter der Steppe
• Die Mitglieder der Sumpfgruppe, die noch keinen Namen trug
• Davind in Nebelhafen


Alae ihr oder du!

Die Zeiten sind ruhig geworden und so kribbelt und juckt es den ein oder anderen bestimmt unter den Krallen.
Neue Abenteuer rufen! Oder sagen wir eher... ich hoffe das sie es tun! Ich habe etwas im Auge, was wir uns
ansehen sollten und wenn wir Glück haben und meiner Nase trauen können, dann finden wir vielleicht etwas spannendes.

Alle die Teil der Expedition sein wollen, können sich am 16. Tag des aktuellen Mondlaufes knapp vor der 8. Abendstunde
am Reisepunkt vor Caladlorn versammeln. Ziel sind die Trollschluchten, die wir gemeinsam auskundschaften werden,
bis wir die unerforschte Höhle mit den braunen Kristallen erreichen.

Novaer a tirith le!

Gez.

Shira

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[OOC: Mittwoch, 16.10. - 19:45 Uhr Reisepunkt Caladlorn]
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Elira Raureif
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Elira Raureif »

Einen Tag später mag ein kleines Brieflein Shira erreichen.
Liebe Shira,

ich danke Dir von Herzen für die Einladung. Nun ist mir in der Aufregung des gestrigen Abends eine Frage jedoch gänzlich entgangen. Verzeih also, wenn ich dir diese nun schriftlich stelle. 
Dürfte ich meine Freunde zu deiner Expedition mitbringen? Ich weiß nicht, ob sie alle mitkommen würden, aber für den ein oder anderen ist die Erkundung der Insel und gerade einer unerforschten Höhle von höchstem Interesse. Lass es mich doch bitte wissen. Falls sie uns begleiten dürfen, sorge ich natürlich dafür, dass sie ordentliche Schuhe und Fackeln tragen. Und ein Seil. Ich lese immer, man benötigt in Höhlen ein Seil.

Mit herzlichem Gruß,
Elira

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Shira'niryn
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

Statt eines Briefleins, würde Elira ein viel zu flattriges Feenwesen in der Form von Funkelchen antreffen, dass ihr immer wieder bestätigen würde, dass es in Ordnung sei, wenn sie Leute mitnehme würde, denen sie vertrauen könnte.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

Die Expedition in die Tiefen des Trollberges!

Ihr Gespür hatte sie nicht getäuscht, -etwas- hatte sich verändert, auch wenn sie nicht so richtig sagen konnte, was es war, neben dem offensichtlichen, dass auch die Trolle darauf reagiert hatten? Schon beim Ankunft der doch recht großen Gruppe am Trollberg wurden sie von Palisaden begrüßt, die den Eingang blockierten, jedoch war Davind zügig in der Lage, nach einem abschätzenden Blick der Schwachstellen, diese zu beseitigen. Bei der neuen Blockierung blieb es jedoch nicht, denn der Anblick, der den Abenteuern dann geboten wurde, war schon ein wenig seltsam anmutend. Da saßen Trolle, um ein Feuer... mit Trommeln, Fleisch und Alkohol und feierten.

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Der Vorschlag, die Feier in Ruhe zu lassen, konnte nicht einmal diskutiert werden, so schnell wurden die Trolle auf die Anwesenden aufmerksam und offensichtlich sahen sie in jenen weniger Gäste, sondern eher... Fleisch, Futter und Eindringlinge. Ohne Möglichkeit, mit diesen darüber zu reden, stürmten sie auf die Gruppe zu. Vielleicht war es der Alkohol, vielleicht die Veränderungen, die auch Shira gespürt hatte, aber irgendetwas an diesen Trollen war auch anders. Sie setzen der Gruppe teils erheblich zu und drängten sie bis vor den Fort zurück, bis sie den letzten Troll von der Feuerfeier erledigen konnte. Natürlich blieb es aber nicht dabei. Immer weiter drangen sie vor, mit dem Ziel die Höhle zu erreichen und auf dem Weg trafen sie immer mehr betrunkene und feiernde Trolle, die allesamt wenig begeistert schienen, ob ihrer Anwesenheit. Vor dem Eingang der Höhle wartete ein nahezu gigantischer dunkler Troll auf sie, der sich selber Rabax nannte. Anders als seine Vorgänger griff jener nicht sofort an, allerdings war er auch alles andere als Verhandlungsfreudig. Er war wütend, offensichtlich wütend, darüber, dass die Expeditionsteilnehmer die Krönung des Trollkönigs stören würden und nach den weniger erfolgreichen Verhandlungsansätzen der Anwesenden ging auch Rabax in den Kampf über, bis er bewusstlos zu Boden sackte.

Auch innerhalb der Höhle waren weitere feiernde Trolle, aber vermutlich verstanden die Expeditionsteilnehmer nach und nach, was Shira an diesem Ort zu interessant fand. Je tiefer man in die Höhle vordrang, so grüner wurde sie. Untypisch, Unnormal. Auch das Schienensystem, wie von einer alten Mine, die kaputten Loren und vereinzelten braunen Kristalle waren Hinweise, dass hier mal etwas anderes als Trolle am Werk gewesen sein mussten. Die menschliche Statue und die vereinzelten Ruinenstrukturen, die noch zu sehen waren, waren weitere Hinweise. Nach und nach drangen sie jedoch weiter vor, bis sie sich vor der Leibgarde des Königs der Trolle befanden!

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Die Leibgarde vor dem Gemäuer war weniger angriffslustig als seine Vorgänger und so konnte der kleine Kristalldrache tatsächlich mit diesem verhandeln. Die Leibwache wollte etwas von den Anwesenden, damit er sie in Ruhe lassen würde. Zum Glück hatte Ivy ihr zuvor Himbeeren zugesteckt, aber die Himbeeren schienen die Leibwache nicht zu begeistern. Er forderte Fleisch! Ein Glück, dass Shira immer eine Flasche Elfenwein dabei hatte, Besänftigung für Livius, wie Zitronenkuchen für Ba'thal. Bei den beiden wusste man immerhin nie. Sie bot der Leibwache also den Elfenwein an und diese war nahezu begeistert! So begeistert, dass die Leibwache hinter ihr von dem Elfenwein spitz bekam und vortrat, um ebenso Wein einzufordern. Noch mehr hatte die Gruppe aber nicht. Die Lösung war denkbar einfach und böse Zungen würden dem kleinen Kristalldrachen eine List unterstellen, aber eigentlich steckte auch Wahrheit in ihrem Vorschlag. Sie schlug den beiden Leibwachen vor, sie an einen Ort bringen zu können, wo es noch viel mehr Wein gab, viel, viel mehr. So viel, wie sie gar nicht allein trinken könnten. Die beiden Trolle waren begeistert und auf die Nachfrage, ob es dort auch Fleisch geben würde, nickte Shira zuversichtlich. Manchmal würde das Fleisch dort in Dosen herumrennen, aber dann sollten sie nur kräftig draufkloppen, bei ihrer Stärke, würden sie das schon schaffen! Und so... wurden die begeisterten Leibwachen von Livius durch ein Portal nach Surom geleitet. Dort würde es bestimmt viel Wein geben.

Endlich konnten sie die Höhle erreichen, wo sie sich dem amtierenden König der Trolle gegenüber sahen und erneut mussten Verhandlungen geführt werden. Diverse Angebote und versteckte Drohungen wurden nicht wahrgenommen und letztendlich wurde einfach ein Zweikampf vorgeschlagen, für den der kleine Kristalldrache einfach den Orchaldor in den Ring warf. Wer wäre besser dafür geeignet, um sich mit dem König der Trolle zu messen? Ba'thal wirkte weniger begeistert, aber er ließ sich darauf ein. Der Kampf dauerte ein wenig, die Schläge des wütenden Trollkönigs setzen dem Lichtelfen doch schon ein wenig zu, aber jener war geschickt und wusste, wo er den viel größeren Gegner zu treffen hatte, damit jener in die Knie gezwungen werden konnte. Nachdem der König der Trolle gefallen war, rief Ba'thal sich als neuen Trollkönig aus, allerdings dauerte seine Herrschaft keine zwei Minutenläufe, bis die restlichen Trolle sich auf ihn stürzten. Es sollte wohl nicht so sein.

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Endlich kehrte nach dem letzten Kampf Ruhe in der Höhle ein, sodass die Anwesenden sich dem Auskundschaften widmen konnten. Der kleine Kristalldrache, wie auch Livius, konnten es spüren, da war etwas anderes, etwas, was entfernt an die Macht von Brutdrachen erinnerte, die sie zuvor in diversen Aufeinandertreffen mit diesen spüren konnten. Auch die Waldelfen schienen etwas zu bemerken, etwas anderes. Varyariel war es, die Shira mitteilte, dass es sich entfernt wie Heimat hier anfühlen würde, aber komisch, nicht genau definiert. Sie bezeichnete das Gefühl wie die Rückkehr in die Sala, aber auch wieder nicht. Somit war es aber wohl klar, dass hier etwas sein musste, was, warum auch immer jetzt, erwacht oder präsenter geworden war. Etwas, das Drachenmagier, wie auch Waldelfen spüren konnten. Die Kristalle waren keine Angole, noch schienen sie eine besondere eigene Kraft zu besitzen, der Baum im Zentrum strahlte etwas undefinierbares aus - letztendlich nahmen die feinen Sinne des kleinen Drachens jedoch wahr, dass das, was sie suchten, viel tiefer liegen musste. Es musste einen Weg geben, oder? Zusammen wurden diverse Möglichkeiten in der kleinen Höhle abgesucht, bis im Norden heruntergefallenes Gestein und Geröll näher untersucht wurde. Die Hohepriesterin der Amazonen, Samira, verwandelte sich in ein winzig kleines Wesen, um sich zwischen die Steine zu quetschen und als sie zurückkehrte, bestätigte sie die Vermutung. Ein Abgang! Noch verschüttet durch das Geröll.

Unter Anleitung der Hohepriesterin, die sich bestens mit dem Element der Erde auskannte, wurde das Geröll zur Seite geschafft, bis der Abgang freigelegt wurde. Natürlich zögerte man nicht lange und auch dieser neue Pfad wurde in Angriff genommen, was dazu führte, dass die Gruppe sich schnell in einer viel größeren Höhle befand. Auch hier waren Hinterlassenschaften alter Architektur zu erkennen, unzählige kleine Kristalle, die schwach schimmerten, Falter, die flatterten und viel zu viel Grün für einen solchen Ort. An einigen Stellen wirkte die Höhle wie verschüttet und von der Natur zurückerobert, aber das war gewiss nicht das Wichtigste an dieser Höhle und der Anblick verschlug wohl einigen die Sprache. Schon beim Passieren der zerfallenen Torbögen überkam ein drückendes Gefühl die Anwesenden, eine mächtige Präsenz, die etwas Überwältigendes vermittelte. Dort, am anderen Ende der Höhle lag ein uralter, zerfurchter und in Ketten gelegter Lindwurm. Wie die Höhle teils überwuchert von der Natur, ausgestattet mit einem Hornkranz der an ein Geweih erinnerte, doch vollkommen übersät von verwelkten Blüten und Blättern, als würde dem Wesen jegliche Kraft fehlen. Er war dennoch nicht tot, er schien... zu schlafen? Trotz des offensichtlich schlechten Zustandes des Brutdrachens, war seine Präsenz einschüchternd, eindringlich... ja urgewaltig. Der kleine Kristalldrache wusste es sofort, sie spürte es, es war nicht irgendein Brutdrache, nein es musste ein Götterdrache sein!

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Schnell war unter den Anwesenden klar, dem Lindwurm musste geholfen werden und die dunklen, pechschwarzen Ketten, die um ihn lagen, waren das erste Ziel der Abenteuergruppe. Zuerst war der Handwerksmeister Davind es, der sich die Ketten genauer anschauen wollte, allerdings teilte er der Gruppe mit, dass diese Ketten aus einem gänzlich unbekannten Material waren, dunkler als jedes Material, was man kennen würde und so schwer, wie der Anker der Echidna selber.

Der nächste Versuch etwas herauszufinden ging von Cillian auf, der von Livius dazu aufgefordert wurde, sich die Ketten mit einem Analysezauber anzusehen, jener wurde dabei von der Waldelfe Nanthaliene unterstützt, die selbigen Zauber zu beherrschen schien. Die Reaktion auf die Zauber fiel ganz und gar nicht wie erwartet auf. Schimmernd zog der Zauber über die Ketten und dann... bekamen beide Wirker einen Schlag mit, der sie nach hinten schleuderte. Schwärze, nichts als Schwärze, konnten sie sehen.

Auch die Hohepriesterin Samira versuchte sich nun an einem Analysezauber ihres Pfades, wohl in der Hoffnung zumindest ein Hinweis auf elementarer Ebene ausmachen zu können - doch es war die gleiche Reaktion wie bei den beiden Illusionisten zuvor. Nicht nur das, auch löste es diesmal einen fast wimmernden Laut beim Lindwurm aus, als würde jener Schmerzen spüren, die erste Reaktion des Wesens überhaupt und gleichsam eine, die jedem Anwesenden mitteilte, dass man hier wohl nicht mit Magie ans Werk gehen sollte.

Ba'thal sprach die Götterklinge Nymas von Niriel an. Vielleicht brauchte es diese Art der Macht? Vielleicht konnte sie etwas ausrichten? Vielleicht richtete sich der Sog nur gegen arkane Kräfte? Nach einem Austausch auf Amargi zwischen Samira und Niriel, näherten jene sich dem Lindwurm. Die Hohepriesterin schien zu beten, was genau, das konnte der kleine Kristalldrache nicht verstehen, doch als Niriel das Schwert zog, löste es die bekannte Reaktion aus, als die Kraft Nyames sie umgab. Die Absicht der Kaiserin war es, ein Stück der Kraft Nyames auf den Lindwurm zu übertragen, in der Hoffnung seinen Schmerz zu lindern oder ihm irgendwie zu helfen. Vorsichtig führte sie von Nyames Macht erfüllt eine Hand näher zum Lindwurm, aber es sollte anders passieren, als geplant. Auch diese Kraft schienen die Ketten aufzusaugen, deutlich, zehrend, beraubten sie der Kaiserin nach und nach ihrer göttlichen Aura, bis jene sich losreißen musste um erschöpft zurück zu treten. Wieder war es ein fürchterliches Wimmern, das vom Lindwurm ausging, ein Geräusch so herzzerreißend, das es dem ein oder anderen die Nässe in die Augen trieb.

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Man war sich einig, man würde keinerlei Magie mehr hier anwenden und es wurden verschiedene Möglichkeiten oder Ideen genannt. Ein Gegenstück zum Material aus dem die Ketten waren? Aber man wusste nicht aus -was- sie waren. Ein violetter Angolquarz? Einfach nur Säure, Feilen und Dietriche? Was ist wenn der Lindwurm die Quelle selber war? Was war wenn die Kristalle die Quelle waren? Vielleicht konnte man die Ketten aushungern? Aber wären sie das nach all der Zeit nicht schon? Hätte der Lindwurm sie nicht selber zersprengt, wenn physische Gewalt ausreichen würde? So viele Fragen ohne Antworten.
Die letzte Möglichkeit für diesen Abend war einen Blick aus das Abbild des Drachen zu werfen, denn anders wie jedes andere Lebewesen was existierte, so waren Drachen wie auch Drachenmagier Dualwesen in dieser Welt. Während jedes Lebewesen und jeder Gegenstand nur ein kleiner Energieknoten, ein schimmernder Punkt, ein undefinierbarer Stern im unendlichen Netz des Astralgefüges war, so hatten Drachen, wie auch ihre Drachenmagier, ein wahrhaftiges Abbild in der Form eines Drachens dort. Zerstörte man dieses Abbild, zerstörte man auch den materiellen Körper. Ein Segen und ein Fluch zugleich.

Tatsächlich brachte der Einsatz der Astralsicht weitere Informationen, wichtige Informationen. Zu einem, das die eigene, schöpferische Drachenmagie im Lindwurm nur noch kümmerlich vorhanden war, als würde er auf dem Sterbebett liegen und zum anderen wirkte sein Astralabbild unvollständig, fehlerhaft, als hätte man dort Dinge entfernt oder herausgerissen. Wichtige Informationen, aber auch Hinweise, mit denen sie an diesem Abend nichts mehr anfangen konnten. Man entschloss sich zurückzukehren und die Höhle wieder zu verschließen, bis eine Lösung gefunden wurde und ein neuer Versuch gestartet werden könnte. Vielleicht, so dachte der kleine Kristalldrache, würde der Lindwurm in der Meditation mit ihr kommunizieren, so wie es Eostycal damals aus seinem Sternenei heraus getan hatte, doch erstmal... hieß es Nachdenken und Ausruhen.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

Der kleine Kristalldrache war unruhig. Immer wieder ging sie diverse Möglichkeiten in ihrem Kopf durch, was man tun könnte um dem Lindwurm zu helfen oder auch, was überhaupt passiert war, das so ein Wesen in dieser Lage gefangen werden konnte. Was für eine Macht musste auf diesem Kontinent geherrscht haben? Bestand ein Zusammenhang mit der schützenden Barriere um Caladlorn herum? Warum wurde man gerade -jetzt- auf den Lindwurm aufmerksam? War da doch noch etwas, was Shira verborgen blieb, eine größere Gefahr, dessen sie sich noch nicht bewusst war?

Wie sie es auch drehte und wendete, eine konkrete Antwort auf all ihre Fragen bekam sie nicht. Woher auch? Sie erkannte ein paar Parallelen zu anderen Fällen, die Brutdrachen und deren Niedergang betraft, aber auch das waren keine Antworten, nur noch weitere Möglichkeiten. Schließlich machte sie sich am darauffolgenden Tag auf den Weg, um erneut die Höhle des Lindwurms zu betreten. Zusammen mit einem Waldhirten, den sie an ihre Seite rief, schaffte sie das Geröll erneut zur Seite, um danach die Bitte an die Kreatur zu richten, hinter ihr jenes wieder auf den Durchgang zu schieben. Sie wusste nicht, wie viel Zeit sie brauchen würde und es war sicherer, wenn sie hier ihre Ruhe hatte.

Beim Lindwurm angekommen verharrte sie im ersten Moment, diese schöpferische, drückende Präsenz war weiterhin zu spüren. Lag es daran, dass er nach all der Zeit, die er hier gefangen lag, nun so nahe dem Sterben war, dass seine Präsenz wie zu einem letzten Ruf verstärkt wurde? Konnte das sein? Sie würde mit Livius darüber reden, sobald sie wieder mit diesen kommunizierte. Jetzt, hier unten, in der überwältigenden Gegenwart des geschwächten Götterdrachens, kehrte sie in sich. Eine ihrer kleinen Pranken legte sich vorsichtig nahe der gewaltigen Nüstern des Lindwurms, dem letzten Brutdrachen, dem sie so nah war, war Eostycal gewesen und sie hoffte, dass sie diesem hier so helfen konnten, wie sie es beim Sternendrachen konnten.

»Wir werde dir helfen.«

Langsam legte sie sich neben dem Lindwurm nieder, um nach und nach tiefer einzutauchen, zu lauschen. Dem trägen Herzschlag, der schweren Atmung, dem Flattern der Falter in der Höhle und dem Sirren des Gefüges. Sie wollte dem Lindwurm vermitteln, dass sie da war, das sie helfen würde und nur nicht wusste wie. Wie lange es dauert, das wusste sie nicht, in diesem Zustand verflossen Raum und Zeit, Minuten wurden zu Stunden, Stunden zu Minuten. Was sie aber wusste oder eher sagt bemerkte, war die Antwort des Lindwurms. Eine Reaktion, eine Bitte, ein Hinweis und die Erkenntnis was sie zu tun hatte. Mae, das würde sie schaffen und sie brauchte Druiden.
Alle Druiden.

Und so ergingen nur einen Tag später auch diverse Nachrichten.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

Natürlich waren da Zweifel zu spüren, als sie den Druiden die Geschichte erzählte, wie sie sich zugetragen hatte und auch dass man "einfach so" einen Götterdrachen aufwecken und retten wollte, von dem die Anwesenden nicht sicher sagen konnte, wie jener wohl gelaunt sein würde. Shira versicherte den Anwesenden, dass sie bei ihrem Kontakt mit dem Lindwurm keinerlei Bösartigkeit hatte spüren können, sie glaubte fest daran, dass dieser Lindwurm gut war. Ein Schöpferwesen der Natur, das helfen können würde, wenn es die Hilfe der Druiden bekam. Radesvald brachte die Idee an einen Numen zu rufen, der beim Vorhaben helfen könnte. Eine gute Idee, die mit in den eigentlichen Plan aufgenommen wurde, denn das Naturwesen könnte die urtümliche Magie aus dem alten Stab, welchen sie als Zugangsquelle zum Lindwurm nutzen würden, eher nutzen als ein jeder anderer.

So wurde Funkelchen schon am darauffolgenden Tag ausgesandt, um den Druiden eine Botschaft zu übermitteln.

Alae Naturmagier!

Der Plan für den 29. Tag des Mondes sieht wie folgt aus:

1)
Versammlung am Reisepunkt vor Caladlorn, pünktlich zur 8. Stunde nach dem Mittagsläuten.
Von dort wird Livius, der bereits beim Lindwurm sein wird, einen magischen Pfad öffnen,
um uns den Weg durch die Trolle zu ersparen.

2)
Das Rufen eines Numen, dazu nutzen wir, auf der gewöhnlichen Sprache übersetzt,
die Worte "Kal Xen Mani".
Der Fokus liegt auf dem Leben und der Natur, ähnliche Worte nutzt ein Druide auch,
um einen Lindwurm oder Wyvern an seine Seite zu rufen. Wir wollen eine Kreatur der Natur rufen.
Da wir vorerst einen schwächeren Numen rufen wollen, könnte Radesvald mit seiner Expertise
die genaue Durchführung, sowie die Verhandlung mit den Numen durchführen.
Ein jeder sollte sich jedoch vorher schon Gedanken gemacht haben,
was ein Numen eines solchen Ortes, haben wollen würde, damit er uns hilft.

3)
Das eigentliche Ritual ist so geplant, dass wir es ohne oder mit Numen durchführen können,
sodass wir am Ende nicht gänzlich auf diesen angewiesen sind.
Er wäre nur eine sehr willkommene Hilfe, die einiges einfacher machen würde.

Es werden zwei Ritualzirkel vorbereitet sein, einen großen, der mit einem kleineren verbunden wird.
Beide Zirkel sollen beim Weben, Bündeln und Lenken der Naturkraft helfen.

Die Naturmagier versammeln sich am großen Zirkel, Shira'niryn und der Numen am kleinen Zirkel,
dessen Zentrum der alte Stab bilden soll. Ziel ist es, eine große Menge an Naturkraft zu kanalisieren
und über den Stab auf den Lindwurm weiterzuleiten. Die urtümliche Drachenmagie im Stab sollte
dabei wie die Nadel sein, die durch eine Schutzblase gestochen wird, damit die Naturkraft bis zum
Lindwurm vordringen kann, trotz der Ketten und seines Zustandes.
Gelingt dies, sollte der Lindwurm aufwachen.

Die Wörter der Macht für das Kanalisieren der Naturkraft lauten "Uus Mani Grav".
Wichtig ist, dass ein jeder Naturmagier sich dabei explizit auf den Naturstrom konzentriert
und von dort die nötige Kraft zieht und diese Kraft in den Zirkel geleitet wird.
Shira'niryn und der Numen nehmen diese Kraft und leiten sie über den Stab auf den Lindwurm.

Jeder sollte ausreichend Alraune, Schwarze Perle, Fruchtbare Erde und Spinnenseide dabei haben.

Jeder sollte darum bemüht sein, mit gereinigten und ausgeruhten Geist zu erscheinen,
die Ritualumstände in Gegenwart der Präsenz werden ungewohnt sein.

gez.
Shira'niryn

Auch die restlichen Teilnehmer der ersten Expedition ergehen ebenso Nachrichten, sowie an alle, die auch beim ersten Mal eingeladen waren:

Alae!

Wir wollen uns erneut versammeln, um den Lindwurm,
den wir beim letzten Mal gefunden haben, hoffentlich
aufzuwecken, damit wir mehr Informationen erhalten
können, die uns vielleicht dabei helfen ihm zu helfen!

Dafür treffen wir uns erneut am Reisepunkt vor
Caladlorn, am 29. Tag des laufenden Mondes zur
8. Abendstunde nach dem Mittagsläuten.

Kommt rechtzeitig! Es wird ein magischer Reiseweg
direkt hinunter in die Höhle geöffnet.

gez.
Shira


[OOC: Dienstag, 29.10.2024 - 20 Uhr - Bitte rechtzeitig da sein!]
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Mayla
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Mayla »

Nach dem gestrigen Tage hatte sie rasch ein kurzes Schriftstück aufgesetzt.

Ein passender Bote war auch schnell gefunden, er würde sicher den Empfänger zielsicher finden.

Bote.JPG
Bote.JPG (11.66 KiB) 299 mal betrachtet

Mit ein wenig Proviant in Form einiger Nüsse, rasch in die Backentaschen gestopft, machte sich der Bote auf die Suche nach dem kleinen grünen Kristalldrachen.
Wäre sie gefunden, würde ein Zettelchen klein gefaltet an einem Bändchen um den Hals hängen.
Darauf ist zu lesen
Grüße dich!

Ich habe mich gestern mit Davind getroffen bezüglich des ersten Rätsels.
Nach dem wir einige Ideen hin und her gewälzt und das für und wider besprochen haben, haben sich Davind und ich uns für einen Weg entschieden, der hoffentlich dem Sinn des Rätsels entspricht.
Davind wird alles bereitstellen und hat die nötigen Materialien zur Hand.
Er wird dann die Gerätschaften vor Ort herstellen und des Aspekt des ersten Rätsels tragen, der Aufgabe folgend.
Ich soll dir mit diesen Zeilen mitteilen, dass er bereit ist und du die Expedition vorbereiten kannst.

*es findet sich ein einziger Buchstabe zur Unterschrift*
M


Erst wenn das Hörnchen nach dem Botengang und der Übergabe des Zettels erneut mit einigen Nüssen belohnt war, würde es sich mit weiten Sprüngen Richtung Wald entfernen.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Shira'niryn »

Das Aufwecken des Lindwurms

Sie hatten es tatsächlich geschafft den Lindwurm aufzuwecken und das wohl auch dank der Hilfe des kleinen Numen, der, in Anleitung durch Radesvald, von den Druiden gerufen wurde.

Ninsax, so stellte der Naturgeist sich vor, war von sehr quirligem aber auch hilfsbereiten Gemüt und es zeigte sich, das jene den Lindwurm, der den Namen Hornblume trug, durchaus kannte und froh darum war, dass ihr jemand helfen wollte. Oft wurde es angeblich schon versucht, aber niemandem war es gelungen. Bis jetzt!

Die versammelten Druiden hatten dennoch einige Gaben und Geschenke für den kleinen Naturgeist bereitgelegt, besondere Blümchen, Wasser aus der Quelle des Lebens vom alten Kontinent, eine Muschel aus einer fernen Heimat und dergleiche Dinge fanden ihrem Platz im Ritualkreis, bevor der Ninsax mit ein paar Anlaufschwierigkeiten gerufen wurde.

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Dank des Naturgeistes war auch das darauf folgende Ritual mit weniger Schwierigkeiten verbunden, als der kleine Kristalldrache Anfangs befürchtet hatte. Sie war froh darum, dass Radesvald die Idee angebracht hatte, dieses Wesen der Natur um Hilfe zu bitten. Ninsax sorgte dafür, dass die enorme Menge an Naturkraft, die von allen Druiden bereitgestellt wurde, federleicht durch den antiken Drachenstab zu führen war, in welchem die Essenz eines Nachfahrens von Hornblume schlummerte. Der Grund, warum der Zugriff auf den Lindwurm diesmal funktionierte. Maeryn, der Geist, der den Drachenstab zuletzt in seinem Besitz gewusst hatte, würde das vermutlich im ersten Moment weniger erfreuen, aber wenn die alte Drachenmagierin erfuhr, wofür der Stab letztendlich in seine Einzelteile zersprang, dann würde sie es gutheißen. Hoffentlich.
Etwas für das sich Shira später verantworten müssten, denn noch war Maeryn in der fernen Ebene Glaedi gebunden.

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Nachdem die Naturkraft und die urtümliche Kraft des Drachenstabes auf den Lindwurm überführt wurde, erwachte jener tatsächlich, das erste Mal vermutlich, seit Jahrhunderten... oder Jahrtausenden? Es schien eine Weile zu dauern, bis Hornblume sich dessen selber gewahr wurde, doch letztendlich erhob sie die Stimme, auch wenn jene erschöpft und endlos träge wirkte. Es schien nicht so, als würde ihr wacher Zustand von langer Dauer sein. Sie teilte den Anwesenden mit, dass ihre Aspekte ihr entrissen wurden und dass sie diese zurück bräuchte, damit sie diese Ketten sprengen könnte, die sie festhalten würden. Nur sie konnte das, anders waren die Ketten nicht zu zerstören und sie trug Ninsax auf, für die Dauer dieser Reise beim kleinen Kristalldrachen zu bleiben und der Gruppe dabei zu helfen. Auch sprach der Lindwurm von einer Belohnung, sollte man ihm befreien, etwas, was bei diversen Anwesenden natürlich Hoffnung schürte.

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Dem kleinen Kristalldrachen waren etwaige Belohnungen für den Moment egal und auch als Hornblume sie aufforderte näher zu kommen, hörte sie nicht auf die innere Mahnung, die ihr von Livius übermittelt wurde. Sie war sich sicher, dass ihr nichts passieren würde. Beim Lindwurm angekommen berührte jener sie, lediglich ein Stupser, doch es reichte aus, damit Shira von einer Flut von Worten überrannt wurde, die sie im ersten Moment zittern ließ. Anweisungen, wie die Aspekte zu finden wären, verankert in Rätseln. Sie war sich nicht sicher, warum es Rätsel waren, war das die Art das Wissen zu übermitteln? Wusste der Lindwurm selber nicht exakt, wo die Aspekte waren? Was es auch war, sie würden die Aspekte finden.

Die ganze Zeit über war ein ehrfurchtsvolles Gefühl in der Nähe dieses Götterdrachens zu verharren, man fühlte es mit jeder Faser seines Körpers und als der Lindwurm angab, noch eine Frage beantworten zu würden, so merkte man es deutlich am Schweigen in der Höhle. Keiner schien sich richtig zu trauen? War es das? Shira betrachtete die Anwesenden und es schien so, als würden Ba'thal oder Livius nach einem trägen Moment des Schweigens etwas sagen wollen, doch fiel Ninsax ihnen ins Wort. Es hatte dem kleinen Wesen wohl zu lange gedauert.

»Sind deine Ketten nicht wahnsinnig schwer?«

Shira spürte den Zorn aufflackern, als der Naturgeist das Angebot einer Frage mit einer solchen Nichtigkeit zerstörte und vor allem Livius schien sich an dieser Stelle arg zusammenreißen zu müssen. Natürlich waren die Ketten schwer und als diese Frage beantwortet wurde, versank der Lindwurm, nachdem er dem Numen die restliche Kraft gab um zu überdauern, wieder in seinem ewig anmutenden Schlaf. Es war an dem kleinen Kristalldrachen den restlichen Anwesenden zu vermitteln, das die Aspekt-Orte in der Form von Rätsel übermittelt wurden und es gewisse Auflagen gab. So waren es vier Aspekte, das jedem einem Grundelement entsprang und die Reihenfolge musste eingehalten werden. Feuer, Luft, Wasser, Erde. Jeder Aspekt schien mit einem speziellen Werkzeug verknüpft und es war deutlich, dass jener, der das Werkzeug fertigte, auch derjenige sein musste, der den Aspekt befreien würde. Nachdem sie das erste Rätsel aufgesagt hatte, wurde natürlich eifrig diskutiert und die Aufgabe wurde letztendlich an Mayla und Davind weiter gereicht, es ging darum, etwas zu schmieden, wer also sonst wäre besser dafür geeignet?

In den darauffolgenden Tagen offenbarten sich durch Ninsax noch mehr Informationen und so machte sich Shira daran, eine Nachricht zu verfassen, die an alle Teilnehmer des Unterfangens weitergeleitet werden sollte.


Alae!

Ein paar Tage sind vergangen, seitdem wir den Lindwurm namens Hornblume
mit der Hilfe des Numens Ninsax aufwecken konnten. Für jene, die beim letzten
Mal nicht dabei sein konnten, bleibt zu erwähnen, dass nur die verlorenen Aspekte
den Lindwurm seine Kraft zurückgeben können und nur der Lindwurm
mit dieser Kraft seine Ketten zerstören kann.

Die Orte, an denen die vier Aspekte sich befinden wurden mit Rätseln an mich übermittelt,
gleichsam mit den Bedingungen, dass sie in der richtigen Reihenfolge gelöst werden müssen
und das derjenige von uns, der das passende Werkzeug formt, auch derjenige sein muss,
der sich dem Aspekt annimmt.

Das erste Rätsel lautet:

Findet mein Feuer, dort wo es grollt und bebt,
dort, nahe des Nestes, wo einer meiner Nachfahren lebt.
Schmiedet ein Werkzeug aus des Himmels Tränen,
doch fürchtet nicht, ein Versteck aus scharfen Zähnen.


Man ist sich einig, dass der gesuchte Ort beim Drachenhort sein musste und ob der
Elementzugehörigkeit zum Feuer tendieren wir zur roten Kristallhöhe nahe dem Altdrachen
am Ende der Höhle. Davind hat sich mit Mayla besprochen und sie haben sich darauf geeignet,
dass der Handwerksmeister aus Nebelhafen vor Ort das Werkzeug fertigen wird, wenn wir
die genauen Umstände wissen, damit kein falsches Werkzeug hergestellt wird.

Ein Zeitpunkt für dieses Unterfangen wird noch mitgeteilt werden.

Weiter haben wir durch Ninsax noch weitere Informationen erhalten. Wir haben erfahren,
dass Hornblume scheinbar für große Bereich der Vegetation auf dieser Insel verantwortlich
zu sein scheint? Als hätte sie viele Wälder oder Wiesen hier erschaffen. Ninsax bezeichnete
sie als Wächter der Wälder und teilte uns auch mit, dass diese anders zu sein scheinen,
als sie es zur Zeit des Götterdrachens waren. Es scheint so, als wäre mit dem Wegsperren
von Hornblume auch ein großer Teil der Naturkraft verschwunden, der die Wälder vielfältiger,
bunter und wie Ninsax es nannte, magischer machte.
Der Naturgeist erzählte uns, dass Hornblume einst selber 'gehen' wollte, um Teil der Numen
beziehungsweise der Naturkraft zu werden, als wäre ihre Zeit gekommen in jener aufzugehen,
doch dann wurde sie ihrer Aspekte beraubt und in Ketten gelegt.
Leider konnte Ninsax uns nicht mitteilen durch wen oder wie genau.

Den Erzählungen nach klingt es ein wenig so, als hätte der unbekannte Feind den Moment
der Schwäche, genutzt um die Aspekte abzufangen und den Lindwurm wegzusperren,
mehr wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht.

gez.
Shira
»• She wears strength and darkness equally well, the girl has always been half goddess, half hell. •«
~ Nikita Gill
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Livius Quintus »

Mit einem nachdenklichen Ausdruck lag er rücklings auf dem Bett, während er durch das Baldachindach hindurch den abendlichen Sternenhimmel betrachtete. Ein Meer aus augenscheinlich unendlich vielen Sternen, die womöglich Jahrtausende beanspruchen würden, würde man sie zählen wollen.
Er nutzte Momente wie diese, um Erlebtes Revue passieren zu lassen und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, besonders in Zeiten der Not. Die Hoffnung auf einen Gedankenblitz, eine Idee oder Inspiration war dabei präsent.
Hätte man ihm vor einigen Wochenläufen noch gesagt, dass er an jenem Abend in einer Gruppe vor einem neu gekrönten Trollkönig stünde, den Ba’thal besiegte und dessen Platz er einnah, er hätte die Person für verrückt abgestempelt. Doch so kam es. Skurill. Überraschend. Erleuchtend. Immerhin gab es dadurch neue Einblicke in die Kultur der dickwänstigen Kreaturen.

Doch es war nicht das, was Livius nachdenklich stimmte. Im Vergleich zu dem, was sich ihnen offenbarte, wäre die Erfahrung mit den Trollen nicht mal eine Erwähnung wert gewesen. Was sie entdeckten, sollte sie über Dinge aufklären, die den neuen Bewohner verborgen waren. Ein Götterdrache. Genau genommen ein Lindwurm, Hornblume genannt. Ein schlangenähnlicher Drache mit imposanten Hörnern und einem Bewuchs, der darauf schliessen liess, dass es der Natur nahe sein musste.
Die Präsenz des Götterdrachen war erdrückender, als alles, was er bisher erlebt hatte. Nicht einmal zu Lebzeiten Zah’niryns, als Shirin ihn damals in Glaedi vor die Seherin der sechsten Brut treten liess, forderte solch deutlich wahrzunehmende Gefühle zu tage, die signalisierten, dass man es mit einer unglaublich mächtigen Entität zu tun hatte - und das, obwohl das Drachenwesen schlief.
Ein ehrfürchtiger Moment für den Drachenmagier, der Ihresgleichen als die wahren Herrscher des Universums betrachtete. Ein Moment, wie es den einfachen Wesen dieser Welt nur äusserst selten erlaubt war, beizuwohnen. Umso grösser war die Ehre und dann auch das Verlangen, diesem Wesen zu helfen, als sie zornerfüllt feststellen mussten, dass irgendetwas diesen Götterdrachen seiner Kraft beraubte und es in Ketten lag.

Die Tatsache, dass es Livius ob seiner Art der Magie nicht vergönnt war, an dem Weck-Ritual des Lindwurms teilzunehmen, kratzte an seinem Stolz. Naturmagie sollte die Antwort sein. Etwas, das ihn verärgert aufschnauben liess, trotz des Wissen darum, dass es der vielversprechendste Weg war, der ihnen offen stand. Doch Shira’niryns Kommunikation mit dem Drachenwesen zeigte ihnen deutlich auf, dass es etwas brauchte, das den ursprünglichen Kräften des Lindwurms entsprach. Göttliche Drachen- und Naturmagie.
In einem Gespräch mit Shira gingen sie gemeinsam die Möglichkeiten durch. Zum einen war da der Gefallen, den sie noch bei Eostycal einlösen durften und zum anderen Shira’niryns besonderer Drachenstab. Beides nichts, dass Livius vor Euphorie erquicken liess, doch die Kristalldrachin erinnerte ihn daran, dass es ein vergleichsweise kleines Opfer wäre, würde dadurch ein Götterdrache wieder zu neuer Kraft finden. So willigte dieser auch ein, Eostycal um Unterstützung zu bitten. Am Ende fiel der Entscheid jedoch darauf, den Stab und dessen mächtigen Funken als Schlüssel zu nutzen, um die durch die Ketten auferlegten Barrieren zu durchbrechen.

Zu ihrer aller Erleichterung glückte das Ritual wenige Tagesläufe später und so waren sie alle Zeuge davon, wie Hornblume nach unbekannter Dauer wieder aus ihrem Schlaf erwachte. Unterstützt von einer Kreatur der Natur - eine Manifestation der natürlichen Kräfte der Höhle, Ninsax genannt. In diesem Moment wuchs der Zweifel des Drachenmagier an dem Vorhaben noch mehr, äusserte er doch bereits seine Bedenken, da man vor der Anrufung nicht wusste, wie das Numen auf die Gruppe reagieren würde. Doch seine Einschätzung täuschte ihn auch an dieser Stelle, nachdem das Wesen die Anwesenden mit Freude begrüsste - zu seinem Leidwesen mindestens so quirlig und lebensfroh, wie es Funkelchen war. Der winzige Körper täuschte über die Macht des Wesens hinweg, die Shira’niryn dabei verhalf, die gebündelte Naturmagie so leichtfertig wie eine schwebende Feder zu lenken.

Ein wichtiger Schritt war damit getan und das erste mal war es ihnen vermocht, mit dem Götterdrachen zu kommunizieren - auch wenn die Bereitschaft dazu sich eher in Grenzen hielt, schienen die Anwesenden zu ehrfürchtig, um vor den Lindwurm zu treten. Doch in dem Moment war es wichtiger, in Erfahrung zu bringen, womit man dem Wesen helfen konnte.
Hornblume forderte Shira’niryn dazu auf, sich ihm zu nähern, wovon Livius ihr durch die Gedankenstimme abriet - doch sie vertraute dem Naturwesen und trotzte der Aufforderung, sich ihm nicht zu nähern. Eine Entscheidung, die den Drachenmagier kurz vor Schreck versteinern liess, als es im ersten Moment den Anschein erweckte, als würde der Götterdrache Shira den Kristalldrachen angreifen. Eine Bewegung, die aber letztendlich in einem Schubser endete. Eine Berührung, die unzählige Informationen durch ihren Leib strömen liess, wie er durch die Verbindung spürte. Der Schreck wich erst Erleichterung, dann grosser Neugier, die kurz darauf bereits gestillt wurde, als Shira’niryn berichtete, was der Lindwurm ihr zukommen liess.
Rätsel. Hornblume sprach in Rätseln. Livius fühlte sich unweigerlich an die Kristalle Thak’chrens zurückerinnert. Ein Schauder durchflutete seinen Körper, doch schob er den Gedanken dann wieder beiseite und versperrte diesen hinter einem Schloss. Es gab keinen Raum für Sorgen, Konzentration war gefordert.

Zu seiner Zufriedenheit schien das erste Rätsel einfacher zu sein, als erwartet. Man hatte einen Plan geformt, wie man vorgehen würde. Ein kleiner Lichtblick in der Ferne.
Doch während alle sich Gedanken um das Rätsel machten und Vorbereitungen für den Ausflug zu dem gefragten Ort trafen, fand er sich wieder auf seinem Bett wieder. Nachdenklich. Was hatte es mit den Aspekten auf sich? Ein Götterdrache der Naturmagie, dem Aspekte in Form der verschiedenen Elemente gestohlen wurde. War der Drache eine Art Manifestation des Kreislaufs des Lebens? Natur in seiner Vollkommenheit, bestehend aus den Elementen und der Kraft der Natur, durch die Waldelfen auch Faer genannt? Hatte es deswegen den Wunsch, wieder? Teil der Numen zu werden, in der Natur aufzugehen?
Es mangelte nicht an Fragen. Hätte dieses verdammte Numen ihm doch nur nicht die Möglichkeit auf eine Antwort genommen! Eine hätte ihm sicherlich eine Antwort darauf liefern können - auch wenn er sich in diesem Moment eher gewünscht hätte, zu fragen, ob Hornblume dazu bereit wäre, Shiras innigsten Wunsch zu erfüllen. Doch diese Frage war dem Kristalldrachen vorbehalten. Alles zu seiner Zeit.
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
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Re: [Quest] Wenn der Wald erwacht

Beitrag von Gree »

Was für ein schöner Abend!
Voller wilder Geschichten und spannenden Wendungen. Auch wenn Ninsax fast alles verpasst hat und den anderen Teil schon wieder vergessen hat, war es doch schön!

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Und ach, als man wieder über die liebste Hornblume sprach, sprang ihr Herz Freudensprünge. Vor allem der Teil über die wundervolle Natur, die schillernden Blumenwiesen und die bunte Pflanzenvielfalt liebte das kleine Numen einfach.
 
Nur Ba`thal und Livius waren mal wieder garstig drauf. Der eine sprach sogar davon seinen Bogen hervorzuholen und alle schönen Tiere des Waldes zu töten, nur um mal ein weniger „Freier“ so nannte er es, gehen zu können. Aber nicht mit Ninsax! Die beiden würden schon noch lernen netter zu sein und dafür hat das kleine Numen sich auch schon Informationen eingeholt was die beiden ein wenig ärgern könnte.

Zuerst Ba`thal!
Er liebte wohl seinen Zitronenküchlein und sein Elfenwein. Was Elfenwein war wusste Ninsax ja mittlerweile schon und sie wusste auch was Zitronen sind! Also wurde gewartet bis Ba`thal sein hab und gut verlassen hat, einige Bewohner des Waldes wurden zusammengetragen und der Elfenwein wurde aus seiner Habe entwendet! Bei dem Küchlein wurde es etwas schwieriger. Ninsax suchte und suchte zusammen mit Reh und Fuchs, Eule und Rabe. Irgendwann fand sie auch das gesuchte, zumindest glaubte sie das, denn es roch nach Zitrone und schmeckte auch danach! Also wurde das gefundene gegessen und brav aufgeteilt! Am Ende streichelte Ninsax kichernd ihr Bäuchlein und dankte Shira für diese wohlige Information über Ba`thals Lieblingsdinge.
 
Und nun zu Livius!
Der Grantige Bärtige Mann, der immer brummte und so funkelnden Augen hatte, wenn ihm was nicht gefiel… also ja eigentlich hatte er immer diese Augen. Hier war es noch einfacher, denn Ba`thal lieferte Ninsax eine wundervolle Idee ihn zu ärgern, immerhin war es ihm wichtig lange zu schlafen. Warum, dass wusste Ninsax nicht, denn je länger man schläft desto mehr verpasst man von der schönen Natur um einen! Aus diesem Blickwinkel, dachte das kleine Numen sogar sie würde Livius einen Gefallen tun. Denn sie suchte sich eine kleine aber feine Vögelchen Armee, es waren die schönsten Vögel mit dem schönsten Gesang die Ninsax finden konnte. Und ab sofort würde Livius in den frühen Morgenstunden von Ninsax samt Vogel Armee geweckt werden, bevor das kleine Numen wieder kichernd verschwand.
 
 
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