[Orks] Bazhulakh: Pfad des Geistes

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Bazhulakh
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[Orks] Bazhulakh: Pfad des Geistes

Beitrag von Bazhulakh »

In den Wirren der Zerstörung der alten Welt machten sich die Völker auf Schiffe, um in eine neue Welt zu fliehen. Unter ihnen waren auch die Orks, die sich sofort nach ihrer Ankunft in der neuen Welt aufmachten, um neue Gebiete zu erkunden und einen Platzt für sich zu finden.
 Während die meisten Orks das Gebirge erkundeten und ein altes Fort sowie eine Höhle entdeckten, war Bazhulakh nicht bei ihnen. Seine Ankunft in der neuen Welt wurde durch ein unglückliches Ereignis verzögert. Während der stürmischen Überfahrt in einem Holzfass schlafend, wurde Bazhulakh während eines besonders heftigen Wellengangs über Bord geschleudert.
Als Bazhulakh endlich das Ufer erreichte, war er weit von seinen Artgenossen entfernt und alleine in einer ihm fremden Umgebung. Mit nichts als seinem Überlebensinstinkt und dem Willen, seinen Weg zu finden, machte er sich auf den Weg in das unbekannte Land.
 Nach tagelanger Wanderung und zahlreichen Begegnungen mit wilden Kreaturen und gefährlichen Landschaften erreichte Bazulakh schließlich das Gebirge, wo er auf die Spuren des  Stammes Tryl'hi stieß. Doch als er das alte Fort und die Höhle erreichte, fand er sie bereits von den Orks besetzt vor.
 Trotz der Hindernisse und Verzögerungen blieb Bazhulakh unerschütterlich und entschlossen, seinen Platz in der neuen Welt zu finden. Seine Reise hatte gerade erst begonnen, und er war bereit, jede Herausforderung anzunehmen, die das Schicksal ihm entgegenwarf.

~
Bazulakh war seit jeher ein Einzelgänger unter den Orks. Seine Jugend verbrachte er fernab der großen Stämme, in den wilden Wäldern und schroffen Bergen, wo er sich selbst zu überleben lernte. Doch als er das erste Mal von dem mächtigen Orkstamm Tryl'hi hörte, spürte er eine unerklärliche Anziehungskraft, die ihn dazu trieb, seinen Weg zu ihnen zu suchen. 
Als er schließlich am Rand des Stammeslagers ankam, wurde er von den misstrauischen Blicken der anderen Orks empfangen. Wazloz, der mächtige Anführer des Stammes, betrachtete ihn skeptisch und forderte ihn auf, seine Fähigkeiten zu beweisen, wenn er in den Stamm aufgenommen werden wollte.

Bazulakh erhielt eine Prüfung, die ihn vor eine große Herausforderung stellte: Er sollte einen Text übersetzen. Diesen Text erhielt er von Morloch, dem großen Schamanen des Stammes, geschrieben auf einer Menschenhaut.
Doch hier lag das Problem: Bazhulakh konnte kaum mehr als ein paar Wörter lesen und schreiben.

Entschlossen, diese Hürde zu überwinden, zog sich Bazhulakh in eine abgelegene Höhle zurück und begann, verzweifelt über den Text auf der Haut zu brüten. Stundenlang kämpfte er mit den unverständlichen Zeichen, doch je mehr er sich anstrengte, desto mehr verschwammen die Buchstaben vor seinen Augen. Tage vergingen, er versuchte es immer wieder, strengte sich erneut an - man hörte lautes orkisches Fluchen aus der Höhle.
In einer stürmischen Nacht aber , als er kurz davor war, mit der Menschenhaut in der Hand einzuschlafen, und die Winde seine Gedanken durchdrangen, erschien ihm eine Vision: Die Symbole auf der Haut schienen zu tanzen und sich zu formen, und plötzlich wurde ihm klar, wie er den Text zu verstehen hatte.
Trotz seiner Übermüdung sprang der junge Ork auf, und rannte Richtung Orkfort um von seiner Erkenntnis zu berichten. "BAZHULAKH HAT VEZTANDÄN!" schallte es durch das Gebirge.
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Bazhulakh
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Re: [Orks] Bazhulakh: Pfad des Geistes

Beitrag von Bazhulakh »

 
Ist er würdig? 
Hier herrscht eine strenge Hierarche – das hatte der junge Ork schnell verstanden. Das Leben im Orkfort ist geprägt von einer rauen und ungezähmten Kultur, die tief in den Traditionen des Stammes verwurzelt ist. Stärke und Kampffähigkeit bestimmt wer überlebt und respektiert wird. Jeder Ork kämpft um seinen Platz und muss sich jeden Tag aufs neue beweisen. Jeder Blick, jeder Grunzer hat eine Bedeutung – man muss hier schnell lernen, wenn man überleben will. Dies alles war Bazhulakhs Alltag geworden. Bisher ging er den meisten Konflikten innerhalb des Stammes aus dem Weg und kuschte vor den anderen Orks, könnte er doch mit seiner vergleichsweise schwächlichen Statur sowieso nicht viel anrichten. 
Nachts schlich er sich ab und zu davon, um der Stille zu lauschen, und zu warten, und wiederum zu warten, bis er sie endlich hörte - die Stimmen. Das Zerren und Ziehen , das Rütteln und Zittern, die bis ins Knochenmark erschütternden Schreie die seinen Schädel durchdrangen. Oh er war sich sicher – es waren die Geister. Sie haben IHN auserwählt, sie wollten ihn wachrütteln, damit er seiner wahren Bestimmung folgt. Er soll ihren Pfad beschreiten, und durch sein Wirken, seinen Lohn vor Agrazh verdienen. Ist er würdig? Das wird sich zeigen – beginnend mit der Aufnahme beim Orkstamm Tryl’hi. 
 
Anfang als Hegel 
Die ersten Tage und Wochen waren geprägt durch viel Aufregung, Ärger und den harten Kampf um die Anerkennung im Stamm. Er erledigte kleinere Aufgaben für die Khurkachs und versuchte den Aikars (Schamanen) auszuhelfen und dabei möglicherweise etwas zu lernen. Gleich zu Beginn lernte er die meisten Orks kennen, vorallem die mit hohem Rang innerhalb des Stammes. Einige von ihnen mussten sich nichtmal vorstellen, man wusste direkt um ihren Platz, wenn man sie nur sah, muskelbepackte Fleischberge, bis an die Zähne bewaffnet – Groukh war so einer, um ein Beispiel zu nennen, miesgelaunter aber respektierter Mez’Khurkach. Neben dem Chorharhar gab es so einige imposante Gestalten, mit denen man es sich lieber nicht verscherzen sollte. 
Einige Male durfte Bazhulakh die “großen Jungs” begleiten, auf “Rotkappenjagd”, wie sie es so schön nannten. Es ging die Behauptung durch das Lager, dass diese sogenannten Rotkappen für die Abrodung der Wälder vor dem Orkfort verantwortlich sein sollen, dies führte zu regelrechten Jagden auf diese, oder im Verdacht stehende Menschen – ein aufregendes Unterfangen für den jungen Ork. Er konnte zwar nicht wirklich viel auswirken, aber war ein nützlicher Köder oder Späher für die anderen. Auch auf den regulären Jagden war Bazhulakh stets helfend dabei, sodass er eines Tages endlich als Hegel aufgenommen wurde, und von nun an ein Teil des Stammes war. 
 
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Bazhulakh
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Gruk'zarr - der Geisterbaum im Sumpf

Beitrag von Bazhulakh »

Nahe der Orkstadt, im Schatten der Gebirge, befindet sich der Heulende Marsch. Ein Sumpfgebiet so verdorben und rau wie seine naheliegenden Bewohner, die Orks. Der Sumpf ist von einer üppigen, jedoch unheimlichen Flora geprägt. Dunkelgrüne Algen bedecken die sumpfigen Böden, während verwitterte Bäume mit knorrigen Ästen die Landschaft zieren. An einigen Stellen wachsen giftig aussehende Pflanzen und ab und zu blitzen die Augen neugieriger Kreaturen aus dem Sumpf. Inmitten dieses stinkenden Tümpels, ragt eine alte morsche Eiche empor, welche alle anderen Bäume in der Umgebung in den Schatten stellt. 
 
Baumbild.png

Oft ging der Git'an Bazhulakh zu diesem Sumpf, um dort Nachtschatten für seine Trankexperimente zu sammeln. Auch an diesem Abend marschierte er wieder los, sich nicht viel Gedanken machend. Er war zufrieden, die lästige Hegelzeit hatte er hinter sich, und als Git'an wird man nicht mehr täglich verprügelt, vielleicht wenn einem der Krieger der gebraute Trank nicht schmeckte, aber sonst lebt man ein relativ komfortables leben unter den Orks - immerhin steht er jetzt in der Gunst der Aikar.
Es war Vollmond, bemerkte er als er das Gebirge verlies. Als er schließlich den Sumpf erreicht auf dem die Eiche steht, bleibt ihm der Atem stehen. Der alte Baum wirkt noch majestätischer in der Mondnacht, seine Äste wie knorrige Finger, die nach dem Himmel greifen. Ein kaltes Kribbeln durchfährt ihn, und die Umgebung scheint für einen Moment stillzustehen. Bazhulakh wagt einige Schritte auf den Baum zu, nach und nach mit mehr Entschlossenheit. Er senkt respektvoll den Kopf und legt das gesammelte Nachtschattenkraut vor dem Baum nieder. Dies ist sein Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit. Er spricht in der Orksprache, seine Stimme tief und fest:

 „Großer Baum, Hüter des Sumpfes, ich bringe dir diese Gaben. Möge der Nachtschatten, den ich gesammelt habe, deine Weisheit und Kraft ehren.“

Er schließt die Augen und atmet tief ein, während er sich auf die Energie des Baumes konzentriert. Ein Gefühl der Verbundenheit strömt durch ihn, und er spürt die Präsenz der Geister, die ihn umgeben.
In diesem Moment fließen Bilder und Visionen in seinen Geist – Szenen aus der Vergangenheit und mögliche Zukunftswege. Er sieht, wie andere Orks und Schamanen in der Nähe des Baumes weilen, und er hört die Stimmen der Geister, die ihm Geheimnisse zuflüstern, die nur er hören kann.

Von nun an wird Bazhulakh diesen Ort öfters aufsuchen, und den Rat von "Gruk'zarr" dem Geisterbaum im Sumpf erbitten.

gespensteiche.jpg
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Bazhulakh
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Re: Trolle: Bazhulakh's Erkenntnisse

Beitrag von Bazhulakh »

Vor einigen Monden hatte Bazhulakh vom gefürchteten Mez'Aikar Morloch eine weitere Aufgabe erhalten: Er soll die Trolle studieren, alles über sie herausfinden und wenn möglich einen Weg finden, sie zu unterwerfen. So machte er sich auf den Weg zu den berüchtigten Trollschluchten. Die ersten Tage verbrachte Bazhulakh damit, die Trolle zu beobachten, ihr Verhalten einzuschätzen und die wichtigsten Merkmale auf einer Steintafel einzuritzen. Nachdem er sich einen oberflächlichen Eindruck von ihnen gemacht hat, fing er mit dem Jagen an. Er wirkte schwächliche Zauber um die Wesen in einem ganzen Stück zu beizubehalten, das erleichterte seine Untersuchungen.

trollohr.jpg

Jedoch fand er nicht die notwendige Ruhe, die anderen Trolle griffen zunehmend an und ließen ihn seine Arbeit nicht ausführen. Sie umzingelten ihn und jagten ihn schließlich aus dem Gebirge, er war mehreren von ihnen unterlegen und ergriff verärgert die Flucht. 
Er musste sich Rat holen, Gruk'zarr der Geisterbaum würde ihm sicher helfen.
Im Sumpf angekommen, kippte er etwas Trollblut aus einer Flasche vor den Baum und legte das abgeschnittene Troll Ohr vor ihn.
"Oh mächtiger Gruk'zarr, nimm dieses Opfer und verrate mir wie ich ungestört meinen Wissensdurst stillen kann! Außerdem möchte ich lernen, einen Troll zu unterwerfen."

Nachdem Bazhulakh seine Bitte vorgetragen hat, senkt sich eine ehrfurchtgebietende Stille über die Szenerie, bevor der Baumgeist in seinem Kopf  zu sprechen beginnt – seine Stimme ein leises, uraltes Rauschen, das aus den Tiefen der Zeit zu kommen scheint.

"Viel willst du wissen Bazhulakh. Das ehrt dich. Dein Vorhaben ist kein leichtes Unterfangen, Trolle sind sture Wesen. Du willst einen Troll aus seinem Lager locken, doch höre meinen Rat: Es ist nicht Gewalt, die ihn binden wird, sondern List. Wenn du diesen einen Troll von seinen Brüdern trennen willst, dann biete ihm etwas an, das seinen Geist einfängt, etwas, das seinen Hunger stillt – nicht den Magen, Bazhulakh, sondern seine Gier nach Macht.
Finde die Worte, die ihn in Versuchung führen. Versprich ihm, dass nur du ihm zeigen kannst, wie er über seine Brüder hinauswachsen kann. Doch sei vorsichtig – Trolle sind schwer zu täuschen, aber noch schwerer zu kontrollieren. Locke ihn mit Geschichten von Beute, die sich nur in deiner Höhle sammeln wird – von Menschenfleisch und Schätzen, die nur derjenige bekommt, der sich an deiner Seite stellt. Gehe allein, denn ein Troll vertraut keinem großen Lärm. Schaffe ihm einen Rückzugsort in deiner Höhle, ein Nest aus Stein und Schatten. 
Doch vergiss nie: Was du lockst, kann sich auch gegen dich wenden, wenn du deine Stärke verlierst. Halte ihn fest im Netz deiner Worte, und der Troll wird dir gehorchen – solange du der Stärkere bleibst."


Der Baum verstummt, und Bazhulakh spürt das Gewicht der Weisheit in diesen Worten. Der Baumgeist hat ihm einen Weg gezeigt, aber er weiß auch, dass das Spiel mit den Trollen gefährlich ist. Dennoch, wenn er klug handelt und die Stärke beweist, die der Troll in ihm sucht, wird er ihn in seine Höhle locken können – und vielleicht, nur vielleicht, eine mächtige Waffe für den Stamm gewinnen.

~Er kam an die Höhle eines Trolls, spürte den modrigen Gestank, der aus den Tiefen kroch, und wartete geduldig. Die Kreatur war da, er konnte das schwere Atmen hören.  Bazhulakh trat vor und setzte seine ganze mentale Energie daran, sich auf den Troll zu konzentrieren, vielleicht sogar eine Verbindung herzustellen. Dann sprach er leise, doch mit Nachdruck, wie der Geisterbaum es ihm geraten hatte:

 "Hör mir zu, Troll. Du willst mehr als das, was du hast. Du willst stärker sein als deine Brüder, ja? Ich kann dir zeigen, wie du das erreichst. Komm mit mir, und ich werde dir Beute bringen, so viel, wie deine Gier verlangt."

 Zuerst schien der Troll zu zögern. Doch dann, langsam, setzte er sich in Bewegung. Bazhulakh führte ihn tiefer in den Sumpf, zurück zu seiner Höhle, wo er bereits das Nest vorbereitet hatte. Schädel und zerbrochene Waffen lagen herum, Trophäen, die den Troll blenden sollten. Die Augen der Kreatur funkelten gierig, und für einen Moment dachte Bazhulakh, er habe den Sieg errungen.

Doch plötzlich veränderte sich etwas. Der Troll blieb stehen, seine Augen verengten sich, und ein wütendes Grollen stieg in seiner Kehle auf. Bazhulakh spürte es sofort – seine eigene Geisteskraft, die nicht stark genug war, um das Wesen vollständig zu kontrollieren. Der Troll merkte, dass er getäuscht worden war. Mit einem wilden Brüllen schleuderte er sich auf den Git'an zu.Bazhulakh wich zurück, zog seinen Dolch und begann sich zu verteidigen und gleichzeitig die Geister um Hilfe anzurufen. Doch die Wut des Trolls war zu stark. Mit jedem Schlag der Bestie spürte Bazhulakh, dass sein Plan gescheitert war. Es gab keinen anderen Ausweg mehr. Er würde kämpfen müssen.
 Mit einem letzten, verzweifelten Ruf schleuderte Bazhulakh einen Zauber gegen den Troll und fokussierte seine ganze Geisteskraft in die Worte die er erst vor kurzem gelernt hat:
"ZEM' WT'ANGOWAR HARPAZ'!"  
Der Troll stockte, schien wie erstarrt und schließlich fiel die Kreatur mit einem dumpfen Aufprall zu Boden.
Bazhulakh stand keuchend da, sein Körper geschunden und seine Kräfte erschöpft. Doch er lebte. Und obwohl sein Plan gescheitert war, hatte er dennoch einen Sieg errungen. Der Troll war tot, doch Bazhulakh hatte das, wofür er gekommen war – Wissen.
Er verbrachte den Rest der Nacht damit, alles, was er über die Trolle erfahren hatte, auf eine Steintafel zu ritzen. Die Aufgabe, die Morloch ihm gestellt hatte, war nicht ganz erfüllt. Doch er war einen Schritt näher daran, die Trolle zu verstehen – und sie eines Tages vielleicht zu beherrschen.

sezieren.jpg

~


Sollte Morloch die Orkstadt aufsuchen, wird man ihm eine Steintafel mit dieser schlecht leserlichen Schrift aushändigen:
 Trollz, mez und stark
Trollz sind mez – Viel grösser als Olorghi. Stark im Arm, schlagt mit viel Kraft. Haut ist dick und fest, schlecht zu durchdringen.
Trollz lieben Fleisch – Essen viel. Fressen am liebsten Fleisch von Menschen, Olorghi und Tieren. Stark werden durch Fleisch.
Trollz sind himar – Köppe sind klein. Denken wenig, handeln viel. Kann leicht mit List täuschen, aba muss aufpassen, schnell werden wütend, dann drehen durch.
Trollz in Gruppä – Trollz bleibn gern zusamm. Immer in Gruppa unterwegs. Einzeln locken is schwer, aba möglich.
Trollz und Gier – Trollz sind sehr gierig. Versprech Beute oder mehr Fleisch, dann hörn zu. Aba mus stark im Geiste sein, sonst merken , dass du lügst.
Schwachstelle im Schädel – Kopf und Schädel is hart, aba unterm Kinn is weiche Stelle. Mus stark schlagen oder Zauber wirken, um zu verletzen.
Wut der Trollz – Wenn Trollz wütend werden, sind sie gefährlich. Greifn wild an un verliern Verstand. Mus Abstand halten und mit Geistern reden, wenn Trollz zu wütend sin.

Lehre der Trollz
Mez'Aikar Morloch, Bazhulakh das herausfinden. Trollz sind nützliche Beute, aba muss bari aufpassen. Bazhulakh noch nicht alles über Trollz gesehn, aba will weiter suchen. Geister haben Bazhulakh geholfn, aba meine Kraft zain noch schwach.  Lernen weiter, bis ich die Trollz beherrsche.
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Morloch
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Re: [Orks] Bazhulakh: Pfad des Geistes

Beitrag von Morloch »

Wenige Orkaugen - und dem Wesen der Orkrasse geschuldet: noch weniger intakte Augenpaare - hatten Morloch zuletzt gesehen. Der Draratûl segnete nicht etwa das Zeitliche. Vielmehr hatte er sich in die Felsenvorsprünge zwischen dem Aquädukt und dem Sumpfland der Orks zurückgezogen, um den zerfledderten Seiten, die in Summe das Naggaî bildeten, den "Raum" zu geben, den die Mächte, die diesen Blutband einst für diabolische oder schlimmere Zwecke anfertigen und instrumentalisiert haben lassen mussten, von ihm einforderten.

Zeugnis über das verstohlene Fortdauern des Mez'Aikar hätte nur ablegen können, wer es wagt, den Stimmen der auratischen Ritusformeln in die todversprechenden Höhen zwischen Fels und Abgrund zu folgen. Dafür, aber, würde es einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Oder gar Empfänglichkeit.. für Laute, die nicht nur von den diesseitigen Existenzebenen herrühren dürften. Der aufstrebende Geistschamane Bazhulakh hatte unter den lebenden Orks vermutlich die reellste Chance, Morloch aufzuspüren. Groukh, der über Jahre hinweg untrennliche Verbundenheit im Geiste mit dem Wesen von Morloch erlangt hatte, hätte höchstens eine Ahnung. War dies eine Einladung?

Früher oder später, und auf dem einen oder anderen Weg, würden Morloch die Erkenntnisse des Bazhulakh zuteilwerden. Und Morloch würde die genommene Hürde - und das errungene Wissen des jungen Geistschamanen - nicht unbedacht lassen.
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Bazhulakh
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Bazhulak's Dilemma

Beitrag von Bazhulakh »

Tief hingen die Nebel im Sumpf, als Bazhulakh sich alleine zwischen die Wurzeln der  Bäume wagte. Der Sumpf war seine neue Heimat, sein Zufluchtsort und der Ort, an dem die Stimmen der Geister zu ihm sprachen.
Seit Tagen lastete eine Dunkelheit auf seinem Geist. Er war Git'an des Stammes, ein zukünftiger Schamane – aber die Worte des neuen Häuptlings Groukh hallten schmerzhaft in seinem Kopf wider. Er erinnerte  sich daran, wie Groukh ihn wie einen Jungork herumkommandiert hatte, als hätte sich nichts verändert seit den Tagen, in denen er weg war. Er war es leid, gedemütigt und wie ein Laufbursche behandelt zu werden, trotz allem, was er für den Stamm tat. Er musste handeln.
 Ein stilles Grollen entkam seiner Kehle, und er schlug seine Faust in die sumpfige Erde. Es war, als würden die Geister ihn prüfen, als wollten sie ihm zeigen, dass er noch viel zu lernen hatte – über Geduld, über Stolz, über seinen eigenen Weg.
 Er kauerte sich nieder, schloss die Augen und atmete den Geruch des fauligen Wassers ein. In dieser stillen Verbundenheit begann er zu sprechen, leise, fast wie im Gebet:

 "Geister des Sumpfes, hört mich. Bazhulakh, euer Diener,  sucht nach Antworten. Ich bin Git'an des Stammes und doch ein Fremder in den Augen derer, die mich führen sollen. Sie sehen nicht den Geist in mir, den ich doch euch verdanke."

 Eine sanfte Brise streifte sein Gesicht,  und im Nebel sah er schemenhafte Gestalten, die sich in die Schatten der Bäume zurückzogen, als würden sie ihm Zeichen senden. Die Geister sprachen nicht in Worten – sie ließen ihn fühlen, spüren, verstehen. Sie erinnerten ihn daran, dass wahre Stärke darin lag, den eigenen Weg zu finden. Der Sumpf war ein Lehrer und würde ihm die Weisheit bringen, die er brauchte.

In der nächsten Zeit würde Bazhulakh seltener im Orklager erscheinen. Man würde ihn öfters unterwegs, in fernen Gebieten oder im Sumpf auffinden, wenn man nach ihm sucht.  Wenn die Zeit reif war und die Geister ihn für würdig hielten, würde er mit neuem Wissen und neuer Kraft zurückkehren. Vielleicht würde er sich auch auf die Suche nach Morloch machen?

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Groukh
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Re: [Orks] Bazhulakh: Pfad des Geistes

Beitrag von Groukh »

Groukh stand am Rand des Abhangs, den Blick auf die dunklen Berge gerichtet, die sich wie eine drohende Wand am Horizont erhoben. Die kühle Nachtluft trug den Geruch von Feuchtigkeit und Sumpf heran, das leise Heulen des Windes vermischte sich mit dem Flüstern der Geister, die ihn seit kurzem aufgesucht hatten. War es Morloch, den ihm die Geister geschickt hatten? Es konnte niemand anderes sein. Kein anderer hätte diesen Ruf so klar durch die Schatten der Geisterwelt senden können. Die Stimmen, die im Wind flüsterten, das unsichtbare Ziehen, das ihn in die dunklen Felsen lockte – all das konnte nur von ihm kommen. Morloch, sein alter Weggefährte, der ihn seit Jahren durch unzählige Schlachten begleitet hatte. Groukh spürte die Verbindung zu ihm wie ein vertrautes Echo, das durch die Ebenen der Geisterwelt hallte.

 Morloch war nicht einfach verschwunden, er hatte sich zurückgezogen, dorthin wo die Kräfte des Naggaî ihn riefen. Und jetzt, nach all der Zeit, schickte er eine Einladung – oder war es eine Warnung? Groukh konnte es noch nicht sicher sagen. Doch eines wusste er: Kein anderer hätte diesen Ruf senden können.

 Morloch war nicht nur ein Schamane, er war der Mez'Aikar dessen Verbindung zur Geisterwelt tief und unerschütterlich war. Er war für Groukh mehr als nur ein Ratgeber gewesen; er war die Stimme der Weisheit und der Macht, die Groukh auf den Pfad des Choharars geführt hatte. Jetzt, da Groukh wieder den Anspruch erhob, Choharar zu werden, fühlte er Morlochs Ruf deutlicher denn je.

 „Eine Einladung,“ murmelte Groukh leise zu sich selbst, als der Wind durch die Felsen wehte und ihm das Gefühl gab, dass die Schatten selbst ihn beobachteten. Morloch hatte sich in die Berge zurückgezogen, fernab von den Blicken der meisten Orks, um sich den Mächten zu widmen, die in den zerfledderten Seiten des Naggaî schlummerten. Diese Rückkehr zu den Wurzeln seiner Macht war keine Flucht, sondern eine Vorbereitung. Morloch wartete, und er rief Groukh.
 Groukh und Morloch hatten viele Schlachten gemeinsam geschlagen, hatten Seite an Seite gegen Feinde gekämpft, die den Stamm bedrohten. Morloch hatte Groukh immer wieder mit seiner Weisheit durch die härtesten Prüfungen geführt, seine Verbindung zur Geisterwelt genutzt, um das Schicksal zu beeinflussen. Und nun? Nun wollte Morloch ihn prüfen. Aber warum?

 Groukh spürte die Einladung nicht als Befehlsruf, sondern als Herausforderung. Es war keine einfache Bitte, sich zu ihm zu gesellen. Es war ein Ruf, sich den Mächten zu stellen, die Morloch jetzt umgaben, die Geheimnisse zu erforschen, die zwischen Fels und Abgrund verborgen lagen. Doch Groukh war kein Schamane, er war ein Krieger. Seine Stärke lag im Kampf, im Zerschmettern von Feinden mit bloßen Händen und der Führung seines Stammes in die Schlacht. Aber er wusste, dass dieser Ruf nicht ignoriert werden konnte. Es ging nicht nur um die Macht – es ging um den Weg zurück zu seiner Position als Choharar.

 Der Gedanke an Bazhulakh, den angehenden Schamanen, der ebenfalls eine Verbindung zu Morloch suchte, brachte Groukh ein leises Grinsen auf die Lippen. Bazhulakh war jung, unerfahren, aber ehrgeizig. Er würde versuchen, Morloch aufzuspüren, aber die Reise dorthin war keine, die man alleine bestehen konnte. Groukh spürte, dass Morloch wollte, dass sie sich beide dieser Prüfung stellten – der eine mit der Weisheit der Geister, der andere mit der Kraft des Kriegers.
 „Morloch hat mich nicht vergessen,“ murmelte Groukh leise, als er seine Axt fester umgriff. „Er ruft mich, weil er weiß, dass ich es bin, der den Stamm führen muss. Nicht durch die Geisterwelt, sondern durch Blut und Stahl.“
 Groukh spürte die Verbindung zwischen ihnen, die seit Jahren bestand – die Verbundenheit zweier Orks, die auf unterschiedlichen Pfaden wanderten, aber stets das gleiche Ziel verfolgten. Morloch war sein Berater, und in den dunkelsten Momenten hatte er Groukhs Entscheidungen geleitet. Groukh wusste, dass Morloch ihm mehr als nur Ratschläge geben wollte – er wollte sehen, ob Groukh bereit war, nicht nur zu kämpfen, sondern zu führen, wie er es einst tat.
 „Es ist eine Einladung,“ flüsterte er noch einmal, dieses Mal entschlossener. „Aber keine Einladung, die ich leichtfertig annehme.“

 Er drehte sich um, den Blick in die Ferne gerichtet, und wusste, dass der Moment gekommen war, in dem er nicht nur Morlochs Ruf folgen musste, sondern auch seinem eigenen inneren Ruf – dem Ruf nach Führung, nach Stärke, nach dem Platz, der ihm rechtmäßig zustand.

 Morloch wartete, Groukh wusste, dass der alte Schamane keine einfachen Antworten bereithielt. Was er ihm zeigen würde, lag tief in den Schatten der Geisterwelt, und es war nicht sicher, was Groukh dort finden würde. Aber er würde kommen – nicht als Schüler, nicht als Suchender. Sondern als der Krieger, der er immer war.
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