Bänklein Bänklein das da stand ... für den einen Hintern im ganzen Land

Rollenspielforum der Orderstadt.
Hier könnt ihr untereinander Nachrichten austauschen, Aushänge verbreiten lassen und die jeweils gültigen und offiziellen Veröffentlichungen der Stadt sehen.
Antworten
Benutzeravatar
Pandor Vildaban
Beiträge: 356
Registriert: 23 Okt 2019, 21:07
Has thanked: 182 times
Been thanked: 189 times

Bänklein Bänklein das da stand ... für den einen Hintern im ganzen Land

Beitrag von Pandor Vildaban »

Die Idee:
So saßen die Vildaban - Mirja, Sloan und Pandor, in der Schenke von Solgard und zermarterten ihre Köpfe darüber, was sie Fenria zu ihrer Genesung und zu ihrer kommenden Weihe schenken könnten.
Das war gar nicht so einfach, denn es war praktisch ein Ding der Unmöglichkeit der alten Schildmaid auch nur irgendetwas aus der Nase zu ziehen!
Pandor kam mit der Idee auf, skrupellos die Vildabankarte auszuspielen und aufs Ganze zu gehen.
Im Grunde, Serafim so lange zu belagern, bis er zugestimmt hätte, Fenria das Haus an der Nordküste zu überlassen. Aber wie so oft, wurde der Thor eines besseren belehrt.
So eine Bitte hätte wahrscheinlich den Unmut des Lichtbringers Serafims geweckt - erst die Kirche, dann das Rathaus, dann die Wahlen, dann die Königskrönung und danach die Häuser der Bürger.
Was sollte es also werden? Ein edles Schlachtross, eine Schachtel Pralinen, eine Rüstung, oder doch eine neue Waffe ? Schwierig … schwierig.

Pandor Vildaban: *sieht beide nachdenklich an* kann eine der beiden Lieblingstöchter, eurer Mutter aus der Nase ziehen, welcher Ort ihr in Solgard am Besten gefällt?
Wenn ich danach fragen würde, riecht sie den Braten.
Sloan Vildaban Levi: Zum Schlafen?
Pandor Vildaban: Zum Wohlfühlen!
Sloan Vildaban Levi: Sie mag gern am Hafen sitzen dort am Lagerfeuer
Pandor Vildaban: Bei den Hausbooten, oder *deutet gen Osten* im Hafenviertel?
Sloan Vildaban Levi: nein nein, da wo wir die erste Zeit waren. Ja im Osten, dort wo die kleinen Häuschen stehen und sie sitzt mit Isarius gern an der Rathauswand dort auf der Bank!
Pandor Vildaban: Sloan du bist ein Genie! *grinst breit*
Sloan Vildaban Levi: jaaaa, was?
Mirja Vildaban: *ihr Blick pendelt zwischen den beiden hin und her*
Pandor Vildaban: Wir klauen die Bank, verpassen ihr einen neuen Anstrich, veredeln sie und ... setzen eine kleine Widmung ein.

Eine Bank? Warum eigentlich nicht? Das ist schlicht, persönlich und trotzdem ausgefallen.
Je länger die Tavernenbelagerer über die Idee diskutieren, umso klarer wurde es – „das ist sowas von ein Vildaban Ding!“.
Gleich am nächsten Tag machte sich Pandor zum Rathausplatz auf.
Bild

Da stand sie also - eine kalte, blanke Sitzbank aus Stein. Bei aller Liebe zu abgehärteten Sitzfleisch, aber Fenrias Hintern war auch nicht mehr der „Jüngste“.
Außerdem klagte die Truchsess schon lange über fehlende Sitzkissen, da die Kälte von Granit und Stein, langsam in ihre Gebeine kroch.
Überdies – ein Hintern, der stundenlang ruhig sitzend bei Audienzen ausharren muss, der braucht schon mal ein Verwöhnprogramm.
Ganz klar, das graue Steinding musste weg und dafür etwas Elegantes und Würdevolles her.


Die Herstellung der Holzbank:
Pandor beauftragte sowohl Handwerker aus Solgard und Nebelhafen um eine Bank zu schaffen, die Fenrias Verdienste widerspiegeln sollte.
Für die Rücken und Sitzfläche entschieden sie sich für Walnussholz, das für seine tiefe, warme Farbe, seine feine Maserung und seine Langlebigkeit geschätzt wird.
Die Schreiner arbeiteten Tag und Nacht daran, das Holz zu veredeln und mit mehreren Schichten verschiedenster Wachse und Öle zu versiegeln.
Sie verzichteten dabei auf unnötige schnörkelige Gravuren. Auf Pandors Geheiß hielten sie es wie Fenrias Charakter - schlicht, würdevoll und stark.
Die Armlehnen und der tragende Rahmen wurden aus britannier Stahl gefertigt.
Dieser Stahl bildete einen schönen Kontrast zum dunklen Holz und symbolisierte die Herkunft der Ritterin.
Doch damit war es nicht getan. Fenrias Wappentier ist, wie vielen bekannt, die Eule.
Die Eule steht für Weisheit, Schutz und ist das Glückssymbol für den Sieg. Also beauftragte Pandor die fähigsten Handwerker des Landes, zwei Eulen anzufertigen.
Es dauerte Tage, bis die Schmiede zwei passende Gussformen gefertigt hatten.
Genauso wie der Rahmen und die Armlehnen der Bank, wurden die Eulen aus dem Stahl der Ritter gegossen und bildeten den Abschluss der Bank.
An den Ecken der Rückenlehne, wachen sie nun über jene, die auf der bequemen Ruhestätte einen Augenblick des Friedens und Besinnung suchen.   

Ein persönliches Detail fehlte aber noch und genau das nahm Pandor persönlich in Angriff!
Fenria hatte eine Schwäche für Cobalt und so fertigte Pandor ein kleines Metallschild aus dem wertvollen Erz an.
In stundenlanger Friemelei gravierte er mit goldenen Lettern eine Widmung in das Schild „Die Wahrheit mein Schild, das Schwert mein Schicksal“.
Umschlungen wurde die kleine Widmung mit einem dezenten Kranz aus Goldblättern. Diese standen für Ruhm und Ehre.
Die Bank sollte zu einem Symbol der Anerkennung werden, das die Zeiten überdauerte und die Erinnerung an eine große Ritterin lebendig hielt.


Das Erscheinungsbild:
Eine Holzbank, gefertigt aus unterschiedlichen Edelhölzern.
Die dunklen Töne harmonieren mit dem metallischen Glanz des britannier Stahls, aus dem der tragende Rahmen der Bank gefertigt ist.
Auf den jeweiligen Seiten der Rückenlehne sitzen zwei Eulen, ebenfalls gefertigt aus Britainstahl.
Auf der Rückseite der dunklen Holzlehne ist eine kleine hellblaue Platte aus Cobalt eingelassen, auf der eine Widmung eingraviert ist
„Die Wahrheit mein Schild, das Schwert mein Schicksal - Fenria Vildaban“

Bild

Daneben, von Steinmetzetzmeistern errichtet, ein kleiner Sockel mit einer Widmunsgeschichte:
In den alten Tagen des 2.Königreichs, als die Ritter noch in glänzenden Rüstungen ritten und ihre Taten in Liedern verewigt wurden, lebte eine Ritterin namens Fenria Vildaban.
Sie war bekannt für ihre Weisheit, ihren Mut und ihren unerschütterlichen Glauben an den Herren.
Nach vielen Jahren treuer Dienste und nach dem Verschwinden des Königs Alirion Damotil I., wurde sie zur Truchsess Silberburgs und des Reiches erhoben.
Unerschrocken verteidigte sie das Land, ihr Volk und den Glauben vor den finsteren Mächten, die sich wie ein Schatten über das Königreich legten.
In der letzten großen Schlacht der alten Welt, führte sie die geeinten Heere der Allianz gegen die Horden der Dunkelheit!
Diese Bank ist der Heldin „Fenria Vildaban“ gewidmet.
Ein Ort der Einkehr, der Ruhe, des
„Es ist völlig Ordnung ... die Welt mal sein Welt zu lassen und die Füße hoch zu legen“.
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 16 Jun 2024, 11:49, insgesamt 6-mal geändert.
Benutzeravatar
Pandor Vildaban
Beiträge: 356
Registriert: 23 Okt 2019, 21:07
Has thanked: 182 times
Been thanked: 189 times

Bänklein Bänklein das da stand ... für den einen Hintern im ganzen Land

Beitrag von Pandor Vildaban »

Die Mischung machts !
So wurde aus dem Bund der Handwerker - Davind - mit dem Rahmen beauftragt.
Die kunstvollen Gusseiseneulen würden an den Haudrauf - Knut - gehen und die Edelholzleisten an die Handwerker - Istrayms - , die es aber noch aufindig zu machen galt.

Bild
Bild
Zuletzt geändert von Pandor Vildaban am 16 Jun 2024, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Knut Grosmet
Beiträge: 280
Registriert: 04 Apr 2020, 21:31
Wohnort: Solgard
Has thanked: 127 times
Been thanked: 221 times
Kontaktdaten:

Von Katerstimmung zu Eulenweisheit

Beitrag von Knut Grosmet »

Knut stand früh auf, wie immer. Sein Schädel dröhnte und der Kater war kaum auszuhalten, wie immer. Die Sonne war gerade dabei, den Horizont zu erklimmen, als er sich auf den Weg in die Solgarder Schmiede machte. Es war ein harter Job, aber einer, den er gut kannte und schätzte. Er nahm Eisenerz und Schattenerze mit, denn heute hatte er eine besondere Aufgabe vor sich – die Herstellung der Eulenstatuen für Fenrias Bank.

Um sicherzugehen, dass die Eulen auch richtig aussehen, machte Knut in den vergangenen Nächten bereits mehrere Abstecher in die Natur. Es brauchte eine halbe Ewigkeit, bis er mal so ein Vieh gefunden hat. Die verstecken sich und kommen erst raus, wenn seine Augen kaum noch was sehen können. Er setzte sich auf einen Baumstumpf und beobachtete drei Abende in Folge die Baumwipfel. Bis sich eine Eule in ihrer vollen Pracht zeigte und ihn eine Weile anstarrte. Imposante Tiere, dachte er sich und konnte nun auch verstehen, warum Fenria sie so gern hat. Knut schaute sich die Eule an, die hoch über ihm im Baum saß und ihn einfach nur anstarrte. "Na, so also schaut ihr aus," murmelte er und nahm noch einen Zug von seinem Glimmstängel. "Schöne, weise Vögel."

Am darauffolgenden Morgen trat er also in die Schmiede und betrachtete die Werkzeuge, die ihn umgaben. "Na dann, legen wir mal los," murmelte er zu sich selbst und zündete sich einen weiteren Glimmstängel an, nachdem er den Mief des Morgens mit einem Starkbier aus seinem Maul gespült hatte. Der Rauch der Zigarette kringelte sich in die Luft, während er über das Metall nachdachte. Er wusste, dass dies keine gewöhnliche Arbeit war. Fenria war eine Freundin, und diese Statuen sollten etwas Besonderes werden.

Knut stellt Britainer Stahl her.jpg

Zuerst schnappte er sich Eisenbarren und Schattenerze und begann, diese zu erhitzen und so ineinander zu schmelzen und zu mischen, dass er sauber gegossenes Britainer Stahl erhalten würde. Die Werkzeuge mit denen er umging waren schwer, aber vertraut. "Eine gute Eule braucht Geduld und Kraft," sagte er, während der Schweiß von seiner Stirn tropfte. "Und ein bisschen Glück."

Er goss den geschmolzenen Stahl in die vorbereitete Form. "Das wird was," murmelte er zufrieden. Er beobachtete, wie das glühende Metall jede Rille ausfüllte, das heiße Zischen und Blubbern war ihm vertraut und beruhigend. "Das wird was," murmelte er erneut. Während das Metall abkühlte, nahm er sich ein Bier und setzte sich hin, um die Eulen weiter zu perfektionieren. Die Details der Federn, die scharfen Augen – alles musste passen. "Das ist für Fenria," sagte er leise vor sich hin. "Das muss perfekt sein. Und es wird mitten aufm Platz vorm Rathaus stehen. Streng dich an Knut." Die Hitze in der Schmiede machte ihm schon lange nicht mehr zu schaffen und immer wieder tropfte der Schweiß aus seinem verfilzten Zottelbart hinab.

Knut gießt Eule.jpg

Die erste Eule war fast fertig, als er merkte, dass die Sonne schon wieder unterging. Er goss den Rest des Stahls in die Formen für die zweite Eule und bearbeitete die erste mit einem feinen Meißel weiter. Die Federn mussten richtig sitzen, die Augen sollten weise und durchdringend wirken. Jeder Schlag des Meißels war ein kleines Kunstwerk. "Nicht schlecht für einen groben Rüstschmied wie mich," sagte er und betrachtete das fertige Stück. Die Eule sah stark und weise aus, genau wie Fenrias Wappentier. Zufrieden legte er die erste Eule zur Seite und begann mit der zweiten.

Drei Nächte hatte er durchgearbeitet. Zwei prächtige Eulen aus hochwertigem Britainer Stahl lagen nun endlich vor ihm. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und nickte zufrieden. "Das war's dann. Fenria wird sich freuen."

Knut verpackte die Eulen vorsichtig und machte sich auf den Weg zu Pandor. Den Abenteurer zu erwischen war aber fast noch schwieriger, als die beiden Eulen anzufertigen. Die Leute würden staunen über seine Arbeit, aber für ihn war es einfach nur ein weiterer Tag als Schmied. Ein Tag, an dem er etwas Besonderes geschaffen hatte, sich aber als stink normaler Arbeiter des königlichen Ordens fühlte. Ein Tag, an dem er anderen hilfreich sein und eine Freude machen konnte.

Nachdem er Pandor endlich gefunden hatte und in die Schmiede zurückkehrte, war er müde, aber glücklich. "Manchmal," dachte er, "sind es die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen." Er nahm noch einen letzten Zug von seinem Glimmstängel, öffnete sich ein frisches Bier und lächelte. "Ja, das waren ein paar gute Tage."

Doch die kommenden Tage werden auch gut, dachte er sich. Er wird das Bett im Obergeschoss der Solgarder Schmiede nicht verlassen. Genügend Glimmstängel liegen ebenso bereit, wie einige Flaschen Bier und sogar Schnaps, auf den er sich ganz besonders freut. Er war müde, sehr müde, und wird erstmal ausschlafen müssen.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

Eine ausführlichere Charakterbeschreibung ist hier zu finden.
Benutzeravatar
Pandor Vildaban
Beiträge: 356
Registriert: 23 Okt 2019, 21:07
Has thanked: 182 times
Been thanked: 189 times

Re: Bänklein Bänklein das da stand ... für den einen Hintern im ganzen Land

Beitrag von Pandor Vildaban »

Endlich lieferten auch die Handwerker die Holzbretter so dass es nun an Pandor lag, der Holzbank den Feinschliff zu verpassen.
So verbrachte er unzählige Stunden um die das edle Schild aus Cobalt anzufertigen und die vielen Einzeilteile zu einer Bank zusammenzubauen.

Bild Bild Bild Bild Bild

Jetzt galt es nur noch die Bank nach Solgard zu bringen und dort aufzustellen ! 
 
Antworten