Arvo's Liederbuch

[Arvo Wellenklang]

Tanzlied - Eins, zwei, drei, Walzer ohne Quälerei

Ihr lieben Gäste jedes Standes,
aus den weiten Ecken jedes Landes,
ich bewundere heute eure Eleganz,
und fordere auf zu einem Tanz.

Zwar mag ich euch als große Schar,
doch findet euch zusammen als Paar.
Und spart euch blos das „Ich wart besser hier“
was ich hören will ist: „Bitte, halt mein Bier!“

Zähl' Eins und zwei und drei,
tanzt Walzer ohne Quälerei!
Gebt eure Hände nun frei,
auf dass ich euch entzwei!

Wir alle hängen an unserem Geleit,
doch bitt' ich euch, sucht eine andere Maid.
Doch denkt dabei an eure Manieren,
wir wollen uns heut' alle amüsieren.

Als Spielmann muss ich drauf bestehen:
Ich möcht' euch Leut' nun tanzen sehen!
Gebt dabei Acht auf die werten Zehen,
lasst eure Dame sich im Kreise drehen.

Zähl' Eins und zwei und drei,
seid ihr alle noch dabei?
Gebt eure Hände nun frei.
Ist es denn bald vorbei?

Ich muss die Paarung nun beenden,
und die Damen ihren Herrn entwenden.
Folgt meinem Ruf und schwingt das Bein,
hängt' euch bei eurem Nebenmann ein.

Kommt lasst die Geister nun aufleben,
um gemeinsam übers Pakett zu schweben.
Ihr dürft euch ganz dem Takt hingeben,
denn wir haben nur das eine Leben!

Zähl' Eins und zwei und drei,
viele Köche verderben den Brei!
Gebt eure Hände nun frei.
Genug der Spielerei!

[Arvo Wellenklang]

Romantisches Tanzlied - Sterneleuchten

Seht ihr Leut' die Sterne funkeln?
Was passt da besser als zu Schunkeln?
Die Hände dürft ihr um euren Partner legen,
die Nähe hilft, um sich im Einklang zu bewegen.

Belasst die Finger gern am Kragen,
und lasst euch von der Musik tragen.
Taucht ein in den verträumten Gesang,
untermalt vom sanften Harfenklang.

Was seht ihr, wenn ihr in den Sternenhimmel blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

Was wär' wenn ich es euch beschriebe?
Könntet ihr es verstehen, oder ist's wie mit Liebe?
Ich könnt' tausend Lieder darüber schreiben,
doch die Unwissenheit würd' für immer bleiben.

Lasst lieber zusammen die Hüften schwingen,
denn so wollen wir diese Nacht verbringen.
Das Firmament bleibt immerdar,
und strahlt hinab auf jedes Paar.

Was seht ihr, wenn ihr euch in die Augen blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

Was haben die Sterne und Musik gemein?
Sie verleihen Momenten einen besonderen Schein.
Doch worin sich Himmel und Lyrik gleicht,
wisst ihr, wenn Musik euer Herz erreicht.

Der Himmel ist heute unser aller Zelt,
und spannt sich schützend über die Neue Welt.
Nun wippt eure Hüften sanft hin und her,
als wärt' ihr die Wellen im endlosen Meer.

Was seht ihr, wenn ihr in den Sternenhimmel blickt?
Ein Leuchten, das jeden Gedanken erstickt?
Was ist das Gefühl, dass ich dabei verspür'?
Sag's mir doch: Gibt es ein Wort dafür?

[Arvo Wellenklang]

Solgard Hymne

Jenseits der Wüste inmitten von Ruinen,
ist uns das Licht des Herrn erschienen.
Viele Stunden wurden mit Arbeiten verbracht,
doch bald erstrahlte die Stadt in neuer Pracht.

Als Name der Stadt wurde Solgard auserkoren,
die Bedeutung wurd' aus der Essenz geboren.
Denn Solgard soll für Sonnengarten stehen,
die Fülle des Gartens ist nicht zu übersehen.

Labt euch an der sanften Briese in der Luft,
gewürzt mit Wärme und kräftigem Rosenduft.
Vor Kurzem bestand die Stadt noch aus Ruinen,
nun soll Solgard als Hochburg des Glaubens dienen.

♪ Solgard erstrahlt! Hell gekleidet im Sonnengewand!
Sei willkommen, unter des Herrn' schützender Hand.
Öffne das Herz für sein heilendes Licht,
welches uns Trost und Wärme verspricht. ♪

Wenn sich die Sonne im bunten Butzenglas bricht,
schimmern dutzende Farben auf eu'rem Gesicht.
Für Jedermanns Augen liegt die heilige Schrift bereit,
ein Lichtstrahl sei beim Lesen euer helles Geleit.

Wir sind alle verbunden, wie die Wurzeln der Bäume,
hier urteilt man weder über Ansichten noch Träume.
Denn Solgard soll für Gemeinschaft stehen,
weil Mitgefühl bedeutet, keinen zu übergehen.

In den Augen der Leut' liegt ein besond'rer Glanz,
ihre Herzen schlagen für Tugend und Toleranz.
In Solgards Reihen findest auch du deinen Platz,
bleib so wie du bist, wir brauchen keinen Ersatz!

♪ Solgard erstrahlt! Hell gekleidet im Sonnengewand!
Sei willkommen, unter des Herrn' schützender Hand.
Wir stehen tapfer zusammen in seinem Licht,
hier hat das Wort jedes Einz'len Gewicht. ♪

Denn sein Licht hat die Macht den Schatten zu vertreiben,
unter seinem Schutz und voll' Hoffnung wollen wir hier bleiben.

[Arvo Wellenklang]

Handwerkerlied

Ihr kennt gewiss Hymnen und Heldenlieder?
Doch sagt mir, wie wäre es hin und wieder,
mit Lobpreis' für Helden, wie sie hier sitzen:
Handwerker vom Schopf bis zu den Stiefelspitzen.

Was wären wir nur ohne die fleiß'gen Schneider?
Wir hätten weder Stiefel noch schicke Kleider.
Des Schneiders Waffen sind Nadel und Faden,
doch wer schrieb je über schiefe Nähte Balladen?

Doch für heute endet eure Schicht,
erst morgen ruft euch eure Pflicht!

♪ Ooooh ihr lieben Handwerksleut'
ich weiß, dass keiner von euch die Arbeit scheut!
Doch jetzt ist Zeit für eine Pause!
PAUSE
♪ Euer Werkzeug lasst ihr besser zuhause. ♪

Warum knurrst du oder hat dein Bauch ein Loch?
Iss eine Pastete, sie ist von einem begnadeten Koch.
So manches Gericht erweckt wahre Nostalgie,
die Zutaten wirken zusammen wie eine Symphonie.

Des Schreiners Instrumente sind Zollstock und Lineal.
Holz und Wachs sind für Bogner das wichtigste Material.
Welche Melodie schlummert in einem einfachen Brett?
Aus Maserung und Lasur wird ein kunstvolles Duett.

Ich lad' euch ein zu erholsamer Ruhe,
wühlt morgen wieder in eurer Truhe.

♪ Ooooh ihr lieben Handwerksleut'
ich weiß, dass keiner von euch die Arbeit scheut!
Doch jetzt ist Zeit für eine Pause!
PAUSE
♪ Wir gehen nun noch nicht nach Hause. ♪

Der Herr, ihr seid doch gewiss ein Waffenschmied?
Ihr dürft nicht fehlen in einem Handwerkerlied.
Jeder weiß, wie die Schläge auf dem Amboss klingen,
euer Hammer bringt das Werkstück zum singen.

Zu gerne vergessen wir die Tränkebrauer,
dabei nimmt kaum jemand seine Arbeit genauer.
Ein falsches Maß bringt die Tinktur zum brodeln,
kocht sie über, hört ihr den Meister vor Ärger jodeln.

Für heut' ist mit der Arbeit Schluss,
wir widmen uns ganz dem Biergenuss!

♪ Ooooh ihr lieben Handwerksleut'
ich weiß, dass keiner von euch die Arbeit scheut!
Doch jetzt ist Zeit für eine Pause!
PAUSE
♪ Ich erfreu' mich jetzt an eurem Applause! ♪

[Arvo Wellenklang]

Trinklied - anlässlich Knut's Taverneneröffnung "zum knutschen Walross"

Ooooh!
Mein lieber Herr Gesangsverein,
ich glaube echt da pfeift mein Schwein.
Hab' viel erwartet, doch ein Saufgelage?
Lernt man das heut' so unter Tage?

Was hat er eigentlich in seinem Horn?
Ist das Wasser oder blanker Korn?
Oder vielleicht ist's auch Wüstenbräu?
Hauptsach' er bleibt dem Alkohol treu.

Ich wett' mit euch, am Kehlenbrennen,
kann der Knut den Schnaps erkennen!
Denn steht der Knut am Ausschank,
wird fleißig gesoffen, gottseidank!

Liebe Leut', lasst euch nicht lumpen!
Prost sag ich, nun hebt die Humpen!
Nun brav den Kopf in den Nacken legen,
wird' Zeit, dass wir den Bierbauch pflegen!

Normal spiel ich nich' in Spelunken,
doch hab' ich mich für euch überwunden.
Bei so viel Mühe und Reklame,
dacht' ich mir: Mach ne Ausnahme.

Verzicht' für euch sogar auf meine Seide,
was soll's, bin trotzdem ne Augenweide!
Das warn' zu viele Reime ohne Trinken,
wir wollen doch nich' hinterherhinken.

Ihr sollt' euch einen hinter die Binde kippen
und dabei von links nach rechts wippen.
Is' denn schon Zeit für die nächste Runde?
Schluck' runter, du brauchst Platz im Munde!

Du sagst, du bist noch nicht besoffen?
Dann trink, die Stube bleibt nämlich offen,
bis alle hier drin einen Sitzen haben,
also mach' lieber deine Hausaufgaben.

Sammel' schnell ein bisschen Spucke,
denn ich sag: Trink! Und große Schlucke!
Jetzt trink' ihn schon, den guten Schnaps,
sonst geb' ich deinem Hinterkopf nen Klaps!

Du brauchst es härter? Dann trink' nen Brand,
wen interessiert schon nen sich'rer Stand?
Nich' stark genug? Die Frau hat Mumm!
Ich glaub' im Keller steht nen Fass Rum!

Was zögerst du noch: Runter damit!
Dein Tempo versaut uns noch den Schnitt!
Ich wünsch' euch Prost, Skol und Salud!
Wir trinken heut' auf unseren Knut!

[Arvo Wellenklang]

Grusellied

Hörst du das? Woher kommt der Laut?
Da bekomm' ich vor Furcht Gänsehaut.
Himmel, hast du den Schatten gesehen?
Bitte lass mich hier nicht allein' stehen.

Ich seh' ein Flattern in der unruhigen Luft.
Wer erhebt sich aus seiner stillen Gruft?
Eine Gestalt, heimgesucht von einem Fluch,
verbirgt sich im zerriss'nen Leinentuch.

Buhuuuhu, macht der Geist schaurig.
Ich seh' Tränen, ist er etwa traurig?
Er möchte nur sein Leid beklagen,
da die Menschen ihn ständig verjagen.

Ich frag' ihn: Warum versteckst du dich?
Er sagt: ich bleib' lieber nur für mich.
Versteck' mich in der Dunkelheit und
betrau're dort meine Einsamkeit.

Ich sehne mich nach meiner letzten Rast,
war auf dieser Welt lang' genug zu Gast.
Gewähr mir den Wunsch und lass mich frei.
Ich versprech' dir, dann ist der Spuk vorbei.

Heheeeheh, hört man, wenn die Hexe lacht.
Da hat jemand einen guten Witz gemacht.
Sie lacht laut, dass sich die Balken biegen.
Wie kann sie da noch geradeaus fliegen?

Ich dacht' sie hetzt mir einen Fluch auf den Kragen!
Doch ihre Stimme hat sich vor Freude überschlagen.
In ihrem Gesicht bilden sich vom Lachen Falten.
Sie kann sich kaum noch auf ihrem Besen halten.

Was halt' ich von den schrillen Lachanfällen?
Ich war kurz davor ihr Böses zu unterstellen.
Doch selbst eine Hexe mag humorvollen Unfug.
Erzähl' ihr einen Scherz und sie macht den Abflug.

Huhuuuht, hört man den Wind heulen.
Er singt und klagt wie ein Dutzend Eulen.
Wenn die Fensterladen an die Wände schlagen,
dann mag man sich kaum nach draußen wagen.

Uns steht eine düstere Jahreszeit bevor,
denn sie öffnet dem Totenreich das Tor,
mit schaurigen Geschichten und Bräuchen
und Kürbisfeldern voller Vogelscheuchen.

[Arvo Wellenklang]

Herbststimmung

Hörst du es Rascheln bei jedem Schritt?
Der Herbst hat endlich seinen großen Auftritt.
Es ist der Vorbote einer neuen Jahreszeit,
der die Bäume von ihrem Kleid befreit.

Zwar sind die Stämme bald nackt und kahl
und der Verlust stimmt so einige emotional.
Aber das ist wahrlich kein Grund für Gram,
denn der Herbst ist für die Natur echter Balsam.

Freu' dich, sobald die Blätterpracht verblüht,
denn die Natur hat sich das ganze Jahr bemüht,
um uns mit ihren Früchten zu beschenken.
Wer kann ihr da etwas Ruhe verdenken?

Denn wenn es bunte Blätter vom Himmel regnet,
heißt es, dass uns der Herr mit Neubeginn segnet!
Im neuen Jahr wird die grüne Pracht wiederkehren,
denk' daran, wenn die Bäume ihr Gewand entbehren!

Der Wald zeigt uns seine bunte Facette,
er hat gelb, orange und rot auf der Palette.
Sommer und Herbst geben sich die Hand
und zeigen der Welt ihr neues Gewand.

Lasst uns gemeinsam dieses kleine Opfer bringen,
auf dass die Vögel im nächsten Jahr wieder singen.
Denn nur, weil sie in Scharen nach Süden ziehen,
bedeutet es nicht, dass sie dorthin entfliehen.

Sie kehren mit der Wärme zurück.
Ist das nicht ein herrliches Kunststück?
Welches die Natur für uns vollbringt,
wenn sie jedes Jahr den Winter bezwingt.

Wenn der Wind die letzten Blätter pflückt,
heißt es, dass die kalte Jahreszeit näher rückt.
Die Nächte werden kürzer, der Himmel wird trüber,
lässt uns damit wissen: Der Sommer ist vorüber!

Zuletzt möcht' ich noch sagen: Pass auf mit dem Rechen!
Du kannst doch nicht einfach in den Laubhaufen stechen!
Vielleicht ist dort ein Igel zuhause?
Und macht es sich bequem für die Winterpause.