[Solgard] Eine versteckte Werkstatt

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Knut Grosmet
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[Solgard] Eine versteckte Werkstatt

Beitrag von Knut Grosmet »

Tief im Orte Winterbergs, weit im Norden in Mitten der Wohnviertel, scheint es, als würde Knut seinen Vorgarten neu dekorieren. Kleine Gebilde aus Holz und Eisen lehnt er an die Bäume, an die kleinen Mauern der Hühnerställe oder er legt sie einfach nur auf den Boden neben der Esse ab. Runde Räder aus Holz, die mit Stahl verstärkt sind. Andere Stücke ähneln einer großen Schubkarre. Wieder andere sind von weitem betrachtet einfach nur eiserne Rohre. Und hin und wieder lässt sich eine fast kreisrunde Kugel aus Eisen erblicken.

Knut platziert Kanonenrad.jpg

Hier neben seinem Zuhause sind immer Arbeitsgeräusche zu hören. Die Esse ist ständig in Benutzung sobald er da ist. Das Hämmern des Schmiedehammers und auch das Sägen von Holz sind all zu normale Geräusche, auch im friedlichen, ruhigen Teil Winterbergs.

Dennoch liegt dieser Ort nicht schutzlos. Das Wohnviertel befindet sich hinter dem Zentrum Winterbergs, das von seinen schützenden Mauern umgeben wird. Olaf, sein Stallmeister, hat bereits so einige Tavernenschlägereien für sich entscheiden können. Ebenso ist eine Streife der Miliz ständig in der Nähe. Eine Hand voll weiterer Wachen ist in Rufweite.

So fühlt sich Knut hier sicher und beginnt sich der Erforschung etwas einzigartigem in der Kriegsführung zu widmen. Eine Kanone hatte er schon einmal in seinen Händen gehalten. Sie wurde in der großen Schlacht um Winterberg zerstört und erinnert nun nahe des Reisemagus an die Gefallenen und an die vielen verletzten Körper und Seelen.

Dem Mechanismus muss er sich nochmal ganz besonders aufmerksam zuwenden und bräuchte hier gegebenenfalls die Ratschläge der Besten der Schmiedekunst. Doch vorerst galt es Entwürfe anzufertigen. Schließlich gehört zu so einer Kanone noch mehr als nur ein Rohr. Der Unterbau mit den Rädern ist allein ein Unterfangen, welches neuer Techniken und welches es sicher auch so einiger falscher Versuche bedarf. Immer wieder spaziert er zu der verkohlten Kanone am Reisemagier, um zu studieren, was noch von ihr übrig ist. Mit den bisherigen Modellen ist er bei weitem nicht zufrieden.

Knut schaut Kanonenmuster an.jpg

Es ist ein guter Anfang, doch es bedarf mehr an Erklärungen oder Zeichnungen, um dieses komplexe Gebilde nacharbeiten zu können. Die Arbeit bis zu einer fertigen Kanone wird ihm sicher noch den Schlaf rauben.
Zuletzt geändert von Knut Grosmet am 15 Dez 2024, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Eine versteckte Werkstatt

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Kanonen. 

Die waren oft ein Thema für Fenria. Ob auf der Echidna, für die Städte und Verteidigungsanlagen der Krone und Winterberg oder für Tauschgeschäfte mit den schwarzen Greifen. Silberburg war durch das stehende Heer, den Paladinen und Verbündeten immer gewappnet. Stetig feilten die Handwerker an neuen Erfindungen und erhielten auch geheime Aufträge. Wie auch einst Knut einen erhielt. 

Studien und Forschungen brauchten Zeit, Gold und Ressourcen und waren für Fenria wie Investitionen in Magier, Institutionen oder Spenden. Alles diente am Ende dem Kreislauf der das Königreich aufrecht erhielt. Zumindest waren ihre Gedanken heute bei dem Thema gefangen. Sie packte eine Kiste mit frischen Ritterbräu und klemmte zwischen die Flaschen einige Skizzen und Aufzeichnungen. Alles was sie in der Hauseigenen Bibliothek der Ritter, dem Archiv der Krone und der ehemaligen Handwerker und Arbeiter solcher Projekte finden konnte. So würde Knut allerlei Anleitungen finden, Skizzen und Zeichnungen. Ob er darin, auch in den versuchen der anderen, seine Lösung finden würde? Fenria wusste es nicht, nur dass ihr dieser Auftrag nun langfristig fast das Genick bricht. Sie hatte Kanonen weg gegeben, samt einen wichtigen Gießer für eben jene und die schwarzen Greifen hielten ihren Teil der Abmachung - doch Fenria schuldete dem Schwarztroll noch drei Kanonen. Da es unvermeidlich war das sie sich wieder treffen mussten, wollte sie diesmal nicht mit leeren Händen dastehen. Das letzte mal war es ihr durchaus peinlich den Kommandanten begrüßen zu müssen, sogar in Drohgebärden und Diplomatischen Gehabe, ohne ihren Teil des Vertrags endlich zu erfüllen. 

Es braucht immer mehr Kanonen und so schickte sie einen Boten mit der Kiste zu Knut. Wenn es ihm gelingen sollte neue Kanonen zu gießen und wieder eine ordentliche Produktion zu starten hätte sie und das Königreich  eine Sorge weniger. 

Eine Sorge von tausenden dieser Tage. 
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Knut Grosmet
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Krummes Rohr und lange Nächte

Beitrag von Knut Grosmet »

In den schneebedeckten Gassen von Winterberg, zwischen den schützenden Mauern des Ortes, setzten Knut und sein treuer Freund Olaf ihre Bemühungen fort, eine Kanone zu erschaffen, die das Schicksal ihrer Heimatstadt Winterberg, des Nordens, ja des gesamten lichten Reiches und all seiner Bürger verändern könnte. Er ist äußerst geübt darin Waffen und Rüstungen zu erschaffen, doch die kühne Idee, die in Knuts Werkstatt neben seinem Haus im Wohnviertel Winterbergs nur langsam Gestalt annahm, war wie ein funkelnder Diamant, der darauf wartete, geschliffen zu werden. Ein höchst explosiver und zerstörrerischer Diamant noch dazu. Doch ebenso neuartig und schwierig zugleich. Alle Versuche ein funktionierendes Kanonenrohr zu gießen scheiterten bisher kläglich.

Die kürzliche Ankunft der mysteriösen Kiste von Fenria, gefüllt mit detaillierten Beschreibungen und hilfreichen Skizzen, hatte Knut einen Einblick in eine faszinierende Welt des Kanonenbaus verschafft. Die Rollen von Pergament entfalteten sich vor ihm wie eine Schatzkarte, die den Weg zu einem überwältigenden Geheimnis wies. Er studierte die Unterlagen Tage und Nächte.

Das mitgesendete Ritterbräu war schnell aufgebraucht, doch hatte er sich darüber fast schon am meisten gefreut.

Knut vertiefte sich in die Zeichnungen, die trotz seiner Unfähigkeit zu lesen, ihm ein Verständnis für die komplexen Mechanismen und Zusammenhänge vermittelten. Die Skizzen waren wie ein Portal zu einem anderen Handwerk, in dem das Zusammenspiel von Metall, Masse, Geduld und Geschicklichkeit ein noch mächtigeres Werkzeug schuf, als er es von seinen üblichen Schmiedeaufgaben bereits gewohnt war. Eine Kanone zu erschaffen - das war für ihn etwas gänzlich neues und eine riesige Herausforderung.

Das flüssige Metall floss in einer der unzähligen Formen, während Hitze und Flammen um ihn herum tobten. Auf der Erde neben ihm stapelten sich mehr und mehr die Zeugen seiner erfolglosen Versuche. Die Materie war eigensinnig, das Rohr deutlich massiver und das Metall verhielt sich oft, als ob es seinen eigenen Willen hätte. Knut kämpfte mit den Unwägbarkeiten des Gießprozesses und stellte sich den Herausforderungen mit Eifer.

Jeder Versuch brachte gemischte Ergebnisse. Mal war das Kanonenrohr zu schwer und drohte nicht auf den Unterbau zu passen, dann war es zu leicht und schien kaum mehr als ein Spielzeug zu sein. Risse bildeten sich beim Abkühlen und brachten Knut dazu, von Neuem zu beginnen. Doch seine Entschlossenheit erwies sich als unerschütterlich.

Zusammen mit seinem Stallmeister und Freund Olaf arbeitete Knut unermüdlich, um die richtige Mischung aus Temperatur und Material zu finden. Sie überwanden die Hindernisse Schritt für Schritt und erlangten schließlich die Kunst des Gießens. Das Kanonenrohr, das schließlich aus dem Schmelzofen kam, war fast eine Meisterleistung – ein perfektes Beispiel für die Verschmelzung von Handwerkskunst und Hingabe. So dachte er es sich diesmal

Knut und Olaf an Kanone.jpg

Doch der Weg zum Erfolg war noch lange nicht zu Ende. Beim Abkühlen des Kanonenrohrs traten erneut Risse auf, die drohten, ihre harte Arbeit zunichte zu machen. Knut und Olaf experimentierten mit verschiedenen Methoden der Kühlung, nutzten ihre Intuition und ihr Wissen, um die Risse zu minimieren und die Stabilität des Metalls zu gewährleisten. Immer wieder kniete er Nächtelang über den Skizzen oder besuchte den Reisemagier Winterbergs neben dem ein abgefackeltes, zerstörtes Modell eine Kanone steht - als Mahnmal der brutalen Schlacht um seine Heimat.

Knut untersucht abgefackelte Kanone.jpg

Der Zündmechanismus, der das Herzstück der Kanone bildete, stellte eine weitere Hürde dar. Der Kanal, durch den die Lunte zur Schwarzpulverladung führte, war mal zu eng, und die Lunte erlosch oft, bevor sie die Ladung erreichte. Oder das Schwarzpulver fand mal den falschen Ausgang und beschädigte den Zündmechanismus. Knut und Olaf arbeiteten mit Geduld und Akribie, brachten Opfer und bangten mit jedem neuen Gießversuch, dass sie endlich den entscheidenden Schlüssel finden, um das Rätsel des Kanonenbaus zu lösen.

Nach Wochen der gescheiterten Versuchen und Rückschläg wird deutlich, dass er seinem Ziel eine Kanone zu bauen wohl näher kommt, er doch immer wieder Hilfe beim hantieren, verlagern, anheben, schmelzen und gießen benötigt. Auch der Abkühlprozess braucht für solch massive Rohre deutlich länger und irgendwann müssen Olaf und er auch mal ruhen - von der täglichen Arbeit in der Mine und seinen Streifengänge für die Miliz mal ganz abgesehen.

Mit diesem Wissen machen sich Olaf und Knut daran Aushänge zu schreiben und in Winterberg aufzuhängen.
"Melkt der Knut mal einen Stier, trank der Bergmann zu viel Bier." (Unbekanntes Zitat aus Winterberg)

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Knut Grosmet
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Re: Eine versteckte Werkstatt

Beitrag von Knut Grosmet »

Nach dem fesselndem Gespräch mit Thal'reon, fand sich Knut in einem Zustand der Hoffnung wieder, als hätte er das Tor zu einer neuen Welt schon fast geöffnet. Thal'reon, ein Mann der Berge und der Schmiedekunst wie Knut selbst, beeindruckte ihn jedoch nicht nur durch seine handwerklichen Fähigkeiten. Es war vor allem sein unerschöpfliches Wissen, das Knut in seinen Bann zog. Thal'reon sprach von den endlosen Bibliotheken, die er in den weiten Landen durchstreifte, auf der Suche nach vergessenem Wissen und verborgenen Geheimnissen. Diese Bibliotheken waren für Knut bisher unerreichbare Orte, denn er konnte weder lesen noch schreiben. Doch in diesem Moment wurde ihm klar, dass dieses verloren geglaubte Wissen seine Rettung sein könnte. Wenn nicht sogar die Rettung aller Bürger auf diesem Kontinent.
 Während ihres Gesprächs in der schummrigen Taverne Winterbergs offenbarte Thal'reon einen faszinierenden Blick auf eine Welt jenseits der Schmiede und der Bergwerke. Knut war sich sicher, dass dieser Mann, der wie ein lebendes Lexikon der alten Handwerkskunst schien, die fehlenden Puzzlestücke für sein Vorhaben besaß. Ein Vorhaben, von dem er Thal'reon jedoch noch nichts erzählen durfte.


Gespräch mit Thal reon.jpg


 Die Partei, die das längst vergessene Wissen über die Kunst des Kanonenbaus wiedererlangen würde, könnte die Macht über die Lande erringen. Diese Waffe war mehr als nur zerstörerisch – sie war das Symbol für unüberwindbare Stärke. Doch Knut zögerte noch, Thal'reon in seine Pläne einzuweihen. Stattdessen beauftragte er ihn, massive Eisenobjekte zu schmieden, seiner Kreativität sei dabei keine Grenzen gesetzt. Tore von erdrückender Stärke, Brustpanzer, die wie eine unaufhaltsame Festung wirkten, und Gitterstäbe, die selbst den wütendsten Sturm nicht brechen konnte. Thal'reon war dabei keine Schranken gesetzt, und er würde großzügig entlohnt werden.
 Knut kämpfte immer noch mit einem Problem, das ihn seit geraumer Zeit quälte: Ein Kanonenrohr musste zwei scheinbar unvereinbare Eigenschaften vereinen. Es musste unglaublich stark, massiv und widerstandsfähig sein, und gleichzeitig präzise und passgenau, um die tödlichen Kanonenkugeln aufzunehmen, ohne zu klemmen, und sie punktgenau abzufeuern. Diese Herausforderung hatte ihn bisher fast verzweifeln lassen. Doch er wartete geduldig darauf, dass Thal'reon ihn mit einigen beeindruckenden Mustern überzeugen würde, bevor er ihm von seinem geheimen Vorhaben erzählen würde. In dieser epischen Reise durch die Welt der Schmiedekunst und des verlorenen Wissens, stand Knut nun am Rande einer neuen Ära, voller Erwartung und Hoffnung auf das, was noch kommen würde.
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Knut Grosmet
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Zwischen Dunkelheit und Bestimmung: Knuts Widerstand gegen das Unausweichliche

Beitrag von Knut Grosmet »

Die schmerzhafte Vergangenheit von Knut

Knut wusste, was Leiden bedeutete. Die Tiefen des Unterreichs, wo das Licht der Sonne niemals eindrang, hatten ihm das den Großteil seines Lebens und bereits zwei Male sehr eindrucksvoll gezeigt. Als Kleinkind war er von der Dunkelheit verschluckt und zum ersten Mal in die Fesseln der Dunkelelfen gesteckt worden. Ihre emotionslosen Stimmen hallten in seinen Ohren, jedes Mal, wenn sie ihn misshandelten. Jede Morgendämmerung, die in den Tiefen des Unterreichs nur eine leichte Aufhellung der ewigen Dunkelheit bedeutete, zerrten sie ihn aus der kargen Zelle, deren steinerner Boden von den Tränen so vieler Sklaven durchtränkt war. Sie zwangen ihn bereits als Kind, in den finstersten Ecken des Unterreichs seltene Erze und Edelsteine abzubauen. In der beklemmenden Enge der Minen, wo die Dunkelheit selbst die lautesten Schreie verschluckte, schärfte er schon früh seinen Sinn für das Gestein und seine Fähigkeiten als Bergmann.

Die Folter, die ihm widerfuhr, war nicht nur physisch. Nach einem missglückten Fluchtversuch wurde Knut von Orks gefangen genommen und den grausamen Dunkelelfen brutal übergeben. Als Strafe setzten sie ihm eine riesige, schwarze und überaus hungrige Spinne, unter den Sklaven bekannt als die "Augen-Diebin", aufs Gesicht. Mit ihren scharfen Zähnen bohrte sie sich in sein linkes Auge, und während ein brennender Schmerz seinen Kopf durchzuckte, erlosch sein Augenlicht auf dieser einen Seite, und das letzte Bild, das sich ihm einprägte, war das triumphierende Grinsen eines Dunkelelfen.

Ein anderes Mal, als er einen Edelstein beschädigte, ließen die Dunkelelfen ihn hungern, während sie sich an einem üppigen Festmahl delektierten, nur um ihm zu zeigen, wo sein Platz war. Er konnte den verführerischen Duft ihrer Speisen riechen, doch für ihn gab es nur ein Stück trockenes Brot. Trotz dieser Torturen entwickelte Knut eine eiserne Willenskraft und eine unbeugsame Entschlossenheit. Mit der Zeit lernte er die Kunst des Schmiedens, die in der feindlichen Umgebung des Unterreichs vor allem seinen Sklaventreibern diente. Doch ein jeder Hammerschlag, den er ausführte, war ebenso ein stiller Akt der Rebellion gegen seine Unterdrücker.

Der Neuanfang in Winterberg

Dann kam der Tag seiner Flucht, der Tag, an dem er die Fesseln der Dunkelelfen, wie er dachte, für immer hinter sich ließ. Mit den Fähigkeiten, die er im Unterreich erworben hatte, fand er Zuflucht und eine neue Heimat in Winterberg. Die Jahre vergingen, und obwohl die Narben seines Körpers verblichen, blieben die seines Herzens. Er hatte Bier erst spät für sich entdeckt und spürte schnell, wie das Getränk ihm half seine Vergangenheit zu vergessen und ruhiger schlafen zu können.

Die verschneite Stadt, mit ihren prächtigen, von Schnee bedeckten Mauern, wurde zu seinem Zuhause und seiner Festung. Die Kinder von Winterberg spielten in den Gassen und bauten Schneemänner, während der Duft von gebratenem Fleisch und Gewürzwein durch die Lüfte zog. Es war eine Idylle, die Knut so dringend gebraucht hatte. Die Ostmine wurde schnell zu seiner Arbeitsstätte und er fühlte sich wohl in seinem neuen Zuhause.

Es war hier in Winterberg, wo Fenria, die Edle Truchsess von Silberburg und Winterberg, ihn inspirierte, sich darin zu üben Kanonen zu erstellen, um alle rechtschaffenden Arbeiter, Händler und Bürger zu verteidigen. Sie überzeugte ihn von den Vorteilen von Kanonen für die Verteidigung der Städte und übergab ihm alte Schriften, in denen die Geheimnisse alter Handwerksmeister verschlüsselt waren, die den Bau solch beeindruckender Waffen beschrieben.

Innerhalb der schützenden Stadtmauern Winterbergs begann er seine Arbeit an solchen schlagkräftigen Kanonen vor nun über sechs vollen Monden. Doch das Gießen einer Kanone war kein einfacher Prozess. Das Metall musste in genau der richtigen Temperatur geschmolzen werden, und selbst dann konnte ein kleiner Fehler im Guss oder während der Härtung dazu führen, dass die Kanone bei ihrem ersten Einsatz zerbarst. Hinzu kam das Problem, das Kanonenrohr so präzise wie möglich zu gießen, ohne dass sich Kugeln darin verhaken und exakt sowie mit viel Druck abgeschossen werden können. Er scheiterte Woche um Woche in seiner kleinen Werkstatt neben seinem Haus in Winterberg. Mal blieb die Kanonenkugel stecken, mal war zu viel Platz zwischen Kugel und Rohr, und mal zeigten sich bereits nach dem ersten Schuss Risse oder das Kanonenrohr explodierte gar ganz und schleuderte die Einzelteile gefährlich herum.

Doch das Schicksal war grausam. Die Jahreszeiten zogen weiter, und die Bäume verloren ihre Blätter, als das Unglück Winterberg traf. Ein mächtiger Sturm, von Donner und Blitzen begleitet, kündigte das Desaster an. Ehe er sich versah, begruben Geröllmassen und Lawinen das geliebte Winterberg. Er konnte gerade noch rechtzeitig fliehen und seine Kanonenmuster mitnehmen. Mit schwerem Herzen und den Lasten seiner Vergangenheit auf den Schultern, trieb ihn das Leben weiter, bis er schließlich in Silberburg landete. Hier, in der Festung der Ritter, stellte er seine Modelle im Hof auf und errichtete erneut seine Werkstatt.

Nun fallen bald die Blätter von den herbstlichen Bäumen und der Winter naht. Winterberg gibt es nicht mehr. Doch jeder Hammerschlag, jedes neu gegossene Kanonenmuster war ein Schritt näher zu seinem Ziel und ein weiterer Beweis seiner beispiellosen Beharrlichkeit. Wenn die Menschheit erst einmal über diese zerstörerischen Waffen verfügen würden, so könnten sich alle Arbeiter, Händler und Bürger gegen jede nur vorstellbare Gefahr verteidigen. So dachte er jedenfalls, und dieser Gedanke, gepaart mit den Erinnerungen an seine Qualen die er niemals mehr ein drittes Mal durchleben möchte, trieb ihn weiter an.

Screenshot Knut an den Kanonen Ritterburg.jpg

Konflikte in der neuen Heimat

Nachdem Knut in Silberburg Fuß gefasst hatte, kam es jedoch zwischen ihm und Fenria, der Truchsess der Menschenkrone, zu einem heftigen Streit. Das Thema war die Eingliederung der Winterberger Miliz in die Silberburger Stadtwachen. Für Knut, der so viel in Winterberg verloren hatte, bedeutete diese Fusion, dass die letzte Erinnerung an seine geliebte Heimatstadt schwinden würde. In einer emotional aufgeladenen Diskussion sprach er harsch und direkt zu Fenria, ein Verhalten, das in Silberburg und gegenüber einer Person ihres Ranges wohl als tief respektlos angesehen wurde.

Wenn er bleiben wollen würde, solle er Dienst als Strafrekrute im Ritterorden machen. Auch, um sich an das Leben und den Umgangston in der Stadt zu gewöhnen. Sechs Monate lang musste er seine Loyalität und sein Können unter Beweis stellen. Doch trotz der Strafe sah man seinen Wert: er bekam Schutz, eine Unterkunft, eine Werkstatt, Material und Unterstützung. Abends genoss er das beste Bier der Lande, aß prächtigen Braten nach getaner Arbeit und konnte sich in Silberburg frei bewegen.

Schnell wurde ihm klar, dass er in einer vollkommen anderen Welt gelandet war. Es war nicht nur die Disziplin und Formalität der Ritterordnung, die ihn überraschte. Es war das gesamte Umfeld: die kühle, klare Bergluft von Winterberg spürte er hier nicht mehr, das stetige Klirren von Rüstungen im Hintergrund und die ehrwürdige Architektur der Burg, die Geschichten aus einer Zeit erzählten, als Ehre und Ritterlichkeit schon die Welt regierten.

Reflexion und Hoffnung

Jeder Tag begann vor Sonnenaufgang, wenn die Trommeln der Wachen hallten und die Rekruten zum Morgenappell gerufen wurden. Trotz der Anstrengung fand Knut Freude darin, den metallischen Klang des Ambosses zu hören, wenn er in seiner eigenen Werkstatt arbeitete, und die Wärme des Feuers zu spüren, das die kalten Steine der Burgmauern milderte. Abends, nach einem langen Tag, ließ er sich das kräftige und wärmende Ritterbräu schmecken, ein Gebräu, das ebenso kraftvoll war wie die tapferen Herzen der Bürger dieser Lande.

Ritterstein Knut Ernennung.jpg

Obwohl er sich noch immer wie ein Fremder fühlte, ging er motiviert seinen Aufgaben nach. Darin kann er sich flüchten, denn im Berg und an der Esse fühlt es sich immer gleich an. Als er in dieser Nacht von den Zinnen der Burg auf die funkelnden Lichter von Silberburg hinunterblickte, wurde ihm klar: Selbst inmitten der Dunkelheit konnte ein Funken Hoffnung die Nacht erhellen.
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Knut Grosmet
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Zwischen der Suche nach der verlorenen Kunst des Kanonenbaus und schwindendem Ritterbräu

Beitrag von Knut Grosmet »

Der Hof der Ritterburg hüllt sich auch an diesem Morgen im stetigen Rhythmus von Knuts Schmiedehammer. Unter dem weiten Himmel von Silberburg, wo der Amboss die Geschichten von Stahl und Feuer erzählt, entstehen in Knuts Schmiede beharrlich weitere Kanonenmuster.

Die Schmiede, ein Ort der Kunst, wird von einem Tanz der Flammen und dem Lied des Hammers erfüllt. Während Knut in seiner Arbeit vertieft ist, fragt er sich noch immer verwundert, warum sich neuerdings alle um einen Fetzen Stoff scharen. Nach einer langen Nacht bleibt ihm an diesem Morgen doch die Bedeutung dieses Gewebes verschlossen, denn in seinen naiven Augen können Kanonen mehr Schaden anrichten als Reste eines Kleidungsstücks. Der Bergmann und Schmied hat in seinem Leben keine Bildung über sein Handwerk hinaus erfahren und so war die gestrige Versammlung für ihn doch recht seltsam.

In seinem Streben, zerstörerische Kanonenrohre für die Verteidigung Silberburgs und anderer Städte zu gießen, begegnet Knut nahezu täglich unüberwindbaren Hindernissen. Die gewaltigen Metallmassen erweisen sich als zu schwer für seine doch kräftigen Arme, um sie alleine vorsichtig aus der Form zu heben. Das Gebrüll der Schmelzöfen wird von einem Hauch von Verzweiflung begleitet, während er das perfekte Gleichgewicht zwischen Gewicht und Präzision sucht.

Sehnsüchtig hofft Knut auf die Hilfe der Zwergin, von der Fenria ihm erzählt hat. In Silberburg, wo Ehre, Tugenden und der Glaube regieren, sind solche Wesen jedoch rar gesät. Sein Wunsch nach Unterstützung wächst, während er weiterhin sein Bestes gibt, um die Metallfluten zu bändigen und die Tragödie von Winterberg durch die Erschaffung einer beeindruckenden Kanone zu überwinden.

Zwischen jedem Gussvorgang greift Knut zu seinem hölzernen Bierhumpen, der stets in seiner Nähe steht. Das Ritterbräu fließt in Strömen, begleitet von einem zufriedenen Lächeln des Bergmanns. Doch während er sich dem edlen Trank hingibt, wird der Vorrat der Burg langsam dezimiert, ein subtiler Nebeneffekt seiner Anwesenheit. Während Knut heute wieder emsig am Schmiedefeuer arbeitet, erscheinen plötzlich Raben, jedes Federkleid in einem anderen dunklen Bierfarbton schimmernd. Die Vögel stibitzen heimlich aus Knuts hölzernem Bierhumpen und flattern damit über den Hof der Ritterburg.

Verwundert beobachtet Knut das skurrile Schauspiel. Doch bald wird ihm klar, dass die Raben von seinem geliebten Ritterbräu gekostet haben. Ihre sonst so präzisen Flugbahnen werden schwankend, und in ihren Rufen scheint eine belustigte Betrunkenheit zu liegen. Ein verschmitztes Lächeln huscht über Knuts Gesicht, während er seine Arbeit fortsetzt und die betrunkenen Raben ihr eigenes torkelndes Schauspiel feiern lässt.

Inmitten dieses Ambientes des Fleißes und der mysteriösen Bierentleerung drückt ihm eine Magd der Ritterburg einen Fetzen Papier in die Hand. Mitfühlend ob seiner Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben, bietet sie ihm ihre Dienste an. Gemeinsam setzen sie sich hin, und mit Kohle auf Papier entsteht ein Schreiben an Fenria.

So schreitet die Geschichte von Knut, dem Bergmann und Schmied, fort, zwischen glühendem Metall, einem schwindenden Vorrat an Ritterbräu und der Suche nach der verlorenen Kunst des Kanonenbaus. Silberburg wird zum Schauplatz seiner Entschlossenheit, während er unbeirrt seinem Traum von einer perfekten Kanone nachjagt, die den schmerzlichen Verlust Winterbergs mittels einer gewaltigen Waffe rächen soll.
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Knut Grosmet
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Die Echidna und die verlorenen Kanonen

Beitrag von Knut Grosmet »

Es ist viel geschehen, seit Knut den letzten Versuch unternommen hatte eine funktionsfähige und durch­schlags­kräf­tige Kanone zu gießen. Sie waren nicht mehr in Winterberg, nichtmal mehr auf dem alten Kontinent. Eine neue Zeit war angebrochen und die Vergangenheit nichts mehr als nur noch schwammige Erinnerungen...

Wenn Knut abends von der Sandgrottenmine aus in sein kleines Mietshaus im Arbeiterviertel zurückkehrte, glitten seine Augen fast unwillkürlich zum Hafen hinunter. Dort, wo die Echidna lag – oder besser gesagt, was von ihr übrig war. Das einst stolze Schiff, das sie über den Ozean getragen hatte, lag nun wie ein toter Riese zwischen den scharfen Klippen vor der Stadt. Der Bug war zerborsten, das Deck aufgerissen, die Segel längst von Wind und Wellen zerrissen. Doch tief im Bauch dieses Wracks ruhte etwas, das Knut keine Ruhe ließ: die Kanonenmuster.

Knut blickt auf Echidna.jpg

Diese Muster waren ein Vermächtnis aus Winterberg, ein Stück seiner alten Heimat, das er vor den Lawinen und dem Untergang retten konnte. Er hatte sie zu einem hohen Preis auf die Echidna bringen können, und musste dabei auf einige Biere aus seiner Sammlung verzichten, da das Schiff für die Überfahrt ansonsten zu schwer geworden wäre. Die Skizzen und Pläne waren der Schlüssel zu einem Traum, der in Winterberg begann und in Solgard Wirklichkeit werden sollte: eine Kanonengießerei, die Waffen herstellte, die die Stadt und ihre Bewohner gegen jede erdenkliche Gefahr schützen könnten: Kanonen, Ballisten, Skorpione, Katapulte und Riesenschleudern sollten die Stadt gegen Angriffe zu Land, zu Wasser und auch aus der Luft schützen.

Doch jetzt lagen diese ersten Muster im Bug der Echidna, umgeben von morschendem Holz und den Tücken des Meeres. Knut hatte sie oft vor Augen, ob in der Mine, während er Gestein aus den Tiefen barg, oder abends in der verrauchten Kaschemme, wenn der dritte Krug Bier seine Gedanken zum Schweifen brachte. "Da liegen sie, die Muster… tief unten. So nah, und doch…" Er sprach nicht weiter, denn die anderen schüttelten nur die Köpfe. Für sie war die Echidna ein gestrandetes Wrack, nicht mehr. Aber für Knut war sie mehr – eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Von seinem Fenster im Arbeiterviertel konnte er das Wrack fast jeden Tag sehen, besonders wenn die Wellen es bei Sturm schüttelten und die Trümmer noch weiter auseinanderzogen. Jede neue Rissbildung, jedes gebrochene Stück Holz schmerzte ihn fast körperlich. "Wie lange bleibt sie noch stehen?", fragte er sich oft. Die Zeit drängte. Bald könnte es zu spät sein.

Knut wusste, dass er das nicht allein schaffen konnte. Die Strömung um die Echidna war stark, das Wrack selbst instabil, und der Bug war längst halb unter Wasser. Er bräuchte Hilfe, oder jemanden mit klugem Kopf und geschickten Händen. Da fiel ihm Tonya ein. Sie hatte ein Gespür für Pläne und einen klaren Blick, wenn es darum ging, schwierige Aufgaben zu lösen. Und sie kann anpacken wie keine andere, was sie ihm auf die eine oder andere Weise schon oft bewiesen hat.

Eines Abends, als die Sonne über dem Hafen unterging, schnappte Knut sein Messer. Er setzte sich an den alten Holztisch in dem Mietshaus und ritzte mit Bedacht ein großes „K“ hinein. „Für Kanonen,“ murmelte er leise, fast ehrfürchtig. Es war keine große Botschaft, keine lange Erklärung. Aber er wusste, dass Tonya es bemerken würde, wenn sie das nächste Mal hereinkam. Vielleicht würde sie fragen und so dient es ihm als Erinnerung mit Tonya darüber zu sprechen.

Knut blickte ein letztes Mal zum Wrack hinaus, das in der Dämmerung wie ein dunkler Schatten in den Wellen lag. "Wir holen sie raus," flüsterte er, "die Muster. Solgard wird sie brauchen." Dann nahm er einen tiefen Schluck aus seinem Krug und ließ den Gedanken in die Nacht hinausschweifen, wie ein Schiff, das einen sicheren Hafen sucht.
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Das "K" auf dem Tisch und ein großer Plan

Beitrag von Knut Grosmet »

Im dämmrigen Licht ihres kleinen Mietshauses saß Knut, seine Hände rußig, der Staub der Mine noch auf seiner Stirn. Vor ihm der grobe Holztisch, gezeichnet von Jahren harter Arbeit, und in der Mitte das frisch eingeritzte "K". Es war kein Gedanke der Eile, sondern einer der Beständigkeit, der ihn dazu brachte, das Messer so tief ins Holz zu treiben.

Das "K" war mehr als ein Symbol. Es stand für einen Plan, der Solgard schützen würde; und für eine Vision, die er seit Winterberg nicht losließ: Der Bau einer Kanonengießerei. Nicht irgendeiner Werkstatt, sondern einer Meistergießerei, in der nicht nur Kanonen, sondern auch Ballisten, Katapulte und andere mächtige Kriegsmaschinen gefertigt werden könnten.

Seine Gedanken wanderten zur Echidna, deren Reste er von hier aus sehen konnte. Tief in ihrem gebrochenen Bug, halb im Wasser verborgen, lagen die Kanonenmuster, die er aus Winterberg gerettet hatte. Diese Muster waren der Schlüssel; ohne sie waren seine Pläne nur Träume. Sie enthielten die exakten Maße, die Geheimnisse des Gussverfahrens und das Wissen der alten Meister, das ihm fehlte. Lange Jahre hat er bereits an ihnen probiert und die verloren geglaubte Technik studiert.

Doch die Gießerei war mehr als ein Ort für Waffen. Knut sah darin auch eine Möglichkeit, die Handwerks- und Arbeiterzunft Solgards zu stärken. Ein Treffpunkt für Schmiede, Gießer, Schreiner und alle, die mit harter Arbeit die Stadt am Laufen hielten. Die Meistergießerei könnte ein Ort werden, an dem Wissen geteilt, Lehrlinge ausgebildet und neue Techniken erprobt würden. Eine Bastion der Innovation und Stärke.

Er lehnte sich zurück, nahm einen tiefen Schluck aus seinem Bierhumpen und betrachtete das "K" auf dem Tisch. Es war ein stilles Versprechen an die Stadt, an die Zunft und an Tonya. Sie würde seine Pläne verstehen, davon war er überzeugt. Ihre kluge Art und ihre starke Hand würden das Vorhaben erst möglich machen.

Aber was sollte er ihr sagen, wenn sie das nächste Mal zusammenkämen? Sollte er mit den Kanonen beginnen? Von der Vision einer Gießerei erzählen, die Solgard unbezwingbar machen würde? Oder von den Mustern, die noch immer auf der Echidna lagen und ihm keine Ruhe ließen?

Knut atmete tief durch und ließ den Humpen auf den Tisch sinken. Die Entscheidung würde kommen, genau wie die Zeit für Taten. Doch jetzt, in diesem Moment, war das "K" auf dem Tisch das erste Wort einer Geschichte, die noch geschrieben werden musste.
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