Doch was war geschehen? Auch die Nirgendmeer kämpfte mit den Widrigkeiten der Reise. Stürme, Schnee und Eis sowie der folgende Nebel. Die Nirgendmeer landete dennoch, halbwegs unbeschadet, an der Schiffsbruchinsel an. Nun lag es an ihnen die Löcher zu stopfen und neue Segel aufzuspannen. Hierfür trafen sich Tidus und Svenja mehrmals an Deck und besprachen die einzelnen Schritte. Der Älteste der Ventonari war interessiert zu helfen, wohl aber auch aus Neugierde gegenüber dem Schiff und ihrer Präsenz. Svenja verwunderte es wenig, die Prinzessin war verlockend mit ihrem Macht Gehabe, sie zog einen gerne in den Bann doch am Ende musste auch ein Unsterblicher aufpassen nicht von ihr ausgesaugt zu werden. So erzählte Svenja ihm vom Schiff, der Prinzessin die darin gefangen wurde und sich seitdem in der Obhut der Crew befindet. Ebenfalls eine Unsterbliche Seele die jedoch an Hunger nach Blut und Macht keinen der freien Unsterblichen etwas vormachte, ob es an ihrer Form lag und dem Umstand das sie gefangen war das sie so sehr danach strebte und gierte? Auf viele seiner Fragen hatte sie nur einfache antworten, sie selbst war nie sonderlich bewandert in der Blutmagie und zur Zeit als das Schiff beseelt wurde war sie lediglich eine menschliche Sklavin der Unsterblichen. Viele der Geheimnisse kannte nur noch die Prinzessin selbst, was sie sicherlich erfreute. Doch fest stand das sie ständig unterdrückt und dominiert wurde, in der Regel von zwei starken Unsterblichen der Ratten, somit war sie die meiste Zeit über eher Handlungsunfähig, zumindest war das die Hoffnung. Um die Prinzessin und ihre Art besser zu verstehen schlug Svenja dem relativ jungen Tidus vor der Prinzessin selbst einmal Blut zu opfern, in Anbetracht der Schäden am Schiff war es auch ein guter Zeitpunkt dafür. So plante Tidus ein kleines Blutritual und einige Tage später versammelten sie sich um es durchzuführen.
So führte er sein Blutopfer durch, widmete seinen Dank der Prinzessin und der Blutgräfin. Er bekam sogar einen kleinen Ausblick darauf was die Prinzessin war und wie sie reagierte. Eine kurze gefährliche Situation doch Svenja konnte die Präsenz der Prinzessin recht gut verjagen, zumal es noch mehr Blut für sie gab, was sie niemals störte. So landete Drachenblut, Dämonenblut und das Blut der Unsterblichen im Wasser des Laderaums ehe sich die Anwesenden daran machten die Lecks mit Baumwolle zu stopfen und mit Brettern provisorisch zu vernageln.
Die Prinzessin würde das Blutopfer sicher annehmen und in der Hoffnung ihre Wunden am Schiff selbst dauerhaft schließen. Ob sie einem auch das Wasser gleich entfernte konnte Svenja auch nur Mutmaßen, doch so oder so würden noch weitere Schritte folgen müssen ehe das Schiff wieder ganz Hochseetauglich wäre. Während die anderen ausströmten um Baumwolle zu sammeln baute Tidus ein Spinnrad und Webstuhl zusammen. Svenja zog sich vorerst zurück in ihre Kajüte und fing an die neuen Segel zu planen.