Das nächste Schriftstück würde dann ein Bote nach Solgard bringen, um es dort dem Bankier mit dem Auftrag an den Paladinorden zu übergeben. Genauer gesagt sollte der Brief dann der Ordensleitung übergeben werden.
Das Schrifstück wurde einfach versiegelt, wollte man es untersuchen, würde man keine magischen Spuren oder sonstige Fallen entdecken. Wenn man das Siegel bricht, passiert auch nichts Ungewöhnliches oder Beunruhigendes.
Der Leser würde folgendes sehen
An die Führung des Paladinordens,
Vorab, entschuldigt bitte die Anrede, ich bin mir nicht ganz sicher, wer jetzt die Führung übernommen hat. Mein letzter Stand war, dass Meister Isarius die Leitung innehat.
Ich bin mir der Entwicklung unseres letzten Treffens bewusst und erkenne auch die Mauern, die sich vor uns aufgetan haben. Ich denke auch, dass ich mich klar ausgedrückt und dem Orden klargemacht habe, dass ich kein Interesse an einem Konflikt oder dergleichen habe. Frei nach dem Credo: Lasst mich in Ruhe, dann lasse ich Euch auch in Ruhe.
Vor einigen Tagen wurde ich jedoch von dem Lichtelfen Ba'Thal aufgegriffen und bedroht. Ich war gerade dabei, Kräuter zu sammeln, eine Tätigkeit, die nun wirklich nicht dazu einlädt, irgendeine Gefahrensituation heraufzubeschwören.
Der Lichtelf berief sich dabei auf einen Paladin, einen Legaten (dessen Namen er mir nicht nennen wollte) und meinte, der Orden hätte mich für vogelfrei erklärt. Somit hatte der Lichtelf wohl von eurem Orden den Auftrag erhalten, mich zu ermorden. Oder er hat Euch nur als Vorwand benutzt, um seine niederträchtige Art auszuleben?
Ich habe auch versucht, Ba'Thal zu erklären, dass ich nicht auf einen Kampf aus bin und in Ruhe gelassen werden möchte. Aber anscheinend ist ihm der Blutdurst über den Kopf gestiegen und hat Ihm wieder einmal die Sinne vernebelt. Er griff mich an.
Da der Lichtelf ein sehr verdrehtes Weltbild hat, wollte ich nun, noch ein letztes Mal von Euch, dass Ihr Euch ehrlich macht. Habt Ihr meine Person für vogelfrei erklärt und den Lichtelf damit beauftragt, mich zu töten?
Sollte dies der Fall sein, könnt Ihr nicht behaupten, auf dem rechten Pfad der Geschichte zu wandeln.
Eine rasche Antwort wäre hier angebracht.
So verbleibe ich mit einem schlichten Gruß
gez. Golga von Assuan