Rollenspielforum der Rassenstädte.
Hier könnt ihr untereinander Nachrichten austauschen, Aushänge verbreiten lassen und könnt die jeweils gültigen und offiziellen Veröffentlichungen der Rassenstädte sehen.
Sowohl im großen Baumhaus der Sala, als auch im Handwerker- und Lagerhaus finden sich identische Aushänge mit folgendem Inhalt:
Nachdem nun das Gebiet geöffnet ist, die Gebäude repariert wurden und man sich auf einen neuen Namen geeinigt hat, gilt es nun weiterhin sich um die Zukunft der Lindhil hier in der Sala Gedanken zu machen und zu beratschlagen.
Aus diesem, und weiteren Gründen, rufe ich zu einer großen Versammlung aller Lindhil auf.
Die Zeiten sind schwer und die Gemüter schwankend.
Der Zusammenhalt unbeständig, gewisse Dinge ungeklärt.
Daher will ich das Wort an Euch richten.
Die Versammlung soll in zehn Tagen stattfinden, am elften Tag des Mondlaufes, zur achten Stunde nach dem Mittag, in der Versammlungshalle.
Jeder Lindhel ist, gemäß unseren Gesetzen und Traditionen, willkommen sich zu beteiligen, zuzuhören und gehört zu werden.
Zu Beginn des Treffens soll ein Mediator gewählt werden, damit die Versammlung ruhig, sachlich und geordnet von statten gehen wird.
Die Wächter, Späher und Arbeiter unseres Volkes, deren stetige Aufopferung wir mit weisen Entscheidungen für die Zukunft der Sala und mit Zusammenhalt honorieren sollten, sind darum gebeten am Abend des Treffens jeden der kein Lindhel ist höflich aus der Sala zu verweisen, damit wir Lindhil uns ohne Ablenkung und Störung einander und den wichtigen Themen widmen können die es zu besprechen gilt.
Wenige Tage später würde sich ein versiegelter Umschlag unter dem Aushang befinden, beschriftet mit 'Thrilmanduil'. Darin ein Schreiben:
Alae Thril,
ich möchte gerne, dass bis zu diesem Treffen der Kreis der Wahrheit
wieder funktioniert. Bitte triff mich - vielleicht mit der mittlerweile
wiedergekehrten Lîn'aewen - um zu besprechen, wie sich das
bewerkstelligen lässt.
Im nunmehr geöffneten Umschlag der hinterlassen wurde, wird sich eine Antwort, auf der Rückseite des ursprünglichen Schreibens vorfinden lassen.
Alaé Serafein.
Ich bin angenehm und freudig überrascht dass Lin'aewen den Weg hierher gefunden hat.
Das wird mir weitere Überlegungen und Grübeleien sparen wie wir die Schiffbruchinsel erreichen könnten um sie zu holen.
Ich hoffe ihr geht es gut und sie kann sich nun erholen.
Ich habe mir unlängst einige Gedanken über den Kreis der Wahrheit gemacht, und auch darüber wie man ihn vielleicht wiederherstellen könnte.
Leider ist Wahrheitszauberei manchmal kompliziert.
Bis zum Treffen wird es unrealistisch ihn wieder in Funktion zu nehmen - die Vorbereitungen allein dürften mehrere Tage in Anspruch nehmen, abgesehen vom Überprüfen der Umsetzbarkeit.
Zum Anderen bin ich nicht der Ansicht dass der Kreis der Wahrheit für das Treffen notwendig sein wird, da wir unter Unsereins sein werden.
Ich möchte auch anmerken, dass ich der Überzeugung bin dass ein so machtvolles Artefakt einzig von einer geeinten Sala erschaffen und genutzt werden sollte, mit dem notwendigen Respekt und Verständnis jedes einzelnen über dessen Herkunft, Wirkung und Anwendung.
Und, so leid es mir tut Dir das so zu sagen, eine geeinte Sala sehe ich derzeit nicht in Lóriendor.
Aber das könnte ein gutes Thema für das Treffen werden.
Gehen wir einen Schritt nach dem nächsten.
Vor tausenden Jahren lebte ein Volk in Frieden,Harmonie, und gedieh prächtig.
Doch Uneinigkeit, Neid und Zwietracht wuchs irgendwann in dessen Mitte heran.
Zwist entstand, wurde zu Streit und führte zu schlimmerem.
Das Volk war gespalten, und Krieg zog herauf.
Es gab jedoch drei Parteien, und eine von ihnen war es Leid den Streit, den Krieg mit anzusehen.
Sie zogen sich zurück, in die Wälder, verachtet von jenen die den Streit am Leben hielten.
Sie wurden die Lindhil...
Ihr alle kennt die Wurzeln unserer Herkunft.
Sie sollten Mahnmal genug sein.
Die Versammlung am gestigen Abend zeigte mir:
Manche hier begegnen Bedenken und besorgten Lindhil
lieber mit Sarkasmus , Häme und Spott.
Manch andere sind wohl erpicht darauf einen Krieg willkommen
zu heißen, ohne die Zusammenhänge überhaupt begriffen zu haben.
Und einige scheinen kein Problem darin zu sehen wenn einzelne Lindhel
mit ihrer Art und Weise andere herabsetzen und plagen.
Allen von Euch, die deutlich nicht meine Auffassung vertreten, danke ich.
Ich danke Euch für die Einsichten in die Haltung dieser 'Gemeinschaft' die ihr repräsentieren wollt.
Es ist wichtig zu wissen wo andere stehen, um entscheiden zu können wo
man selbst gedenkt stehen zu wollen.
Und in einer Gemeinschaft wie dieser, sehe ich keinen Platz für mich.
Ihr, die Haltung die Ihr an den Tag legt, die Werte die Ihr vertretet, sind nicht die Meinen,
so wie sie auch nicht die Ideale und Werte aller Lindhil sind die über das Land dieser Gestade wandeln.
Es sind Eure - die Ihr Euch hier in Lóriendor zu dem zusammenschließt was Ihr nun
Eure Sala nennt.
Eure Sala, zugänglich gemacht durch das Blut von Mir und Munar Areu.
Eure Sala, in der eine junge Elfe wie Nell'as ihre Impulse ungetadelt an anderen auslassen darf,
und Kritik an diesem Verhalten mit Sarkasmus und passiv aggressiver Art begegnet wird.
Eure Sala, die sich entgegen allen Traditionen in politische Verwicklungen der Häuser der Edhil hineinziehen lässt und einmischt.
Ich habe versucht vernünftig mit Euch zu reden, Probleme anzusprechen und mit Euch zu klären.
Begegnet wurden mir und den Anliegen die ich vorgebracht habe jedoch schlussendlich mit weit weniger
Ernsthaftigkeit und Respekt als ich Euch zuteil werden ließ.
Es gibt für mich keinen Grund mehr meine Zeit und Energie in eine Gemeinschaft zu investieren,
die nicht willens ist, jeden Lindhel zu repräsentieren und zu achten,damit ihm dort ein Ort der Ruhe und ein Gefühl
des Willkommenseins gegeben sind.
Sala - ein Wort welches nicht nur Gemeinschaft und Dorf bedeutet, sondern auch Schutz, Harmonie, Familie.
In Eurer Sala felt das Empfinden für Harmonie, Familie und Gemeinschaftssinn.
Mögen die Wachen den Schutz der Lindhil besser aufrecht erhalten, als Ihr den Umgang mit anderen Lindhil bisher zu pflegen hegtet.
Zwei Tage waren seit der letzten Versammlung der Lindhel vergangen und er trug den Schreck darüber noch immer in den Knochen. Die beiden Schreiben machten die Situation nicht unbedingt leichter und schweren Herzens machte er sich daran, eine Antwort an Thrilmanduil zu verfassen. In der Hoffnung, dass seine Eule Fein'gwess ihn schon aufzuspüren vermochte, schickte er einen Brief auf die Reise:
Alae Thril,
deine Zeilen betrüben mich zutiefst.
Du sprichst davon, dass Lóriendor eine Heimat für alle Lindhil sein möge -
verlierst dabei aber jene aus den Augen, die sich kaum noch trauen, einen
Fuß vor die Sala zu setzen, weil ihnen von seiten jener, die eigentlich
Verbündete sein sollten, Gewalt angetan wurde.
Du sprichst davon, dass eine Gemeinschaft willens sein soll, jeden Lindhel
zu repräsentieren und zu achten - verschließt aber die Ohren vor jenen,
die es nicht für richtig halten, sich einem Elfenschläger anzubiedern, der
zu unserer Zeit für seine Taten geächtet und des Landes verwiesen
worden wäre.
Du sprichst davon, dass die Sala ein Ort der Ruhe sein und jedem ein
Gefühl des Willkommenseins geben soll - tolerierst es aber, dass welche -
durch erheblichen Einfluß von außen - ausgegrenzt werden, denn man
habe "nur" ein Problem mit einzelnen.
Du sprichst davon, dass die Sala auch Schutz, Harmonie und Familie
bedeutet - findest aber nichts dabei, dass uns seitens jener, die unser
Volk als Parasiten bezeichnen, ein Sack mit 'Geschenken' vor die Füße
geworfen wird, als wären Lindhil käuflich oder bestechlich.
Du sprichst davon, dass für dich kein Grund besteht, Zeit und Energie
in die Gemeinschaft Lóriendors zu investieren - steckst aber den Kopf
in den Sand, wenn es schwierig wird und hegst dabei fragwürdige
Gesellschaft außerhalb der Sala und unseres Volkes.
Du sprichst davon, dass uns die Sala zugänglich gemacht worden wäre
durch dein Blut und das von Tarcil Areu, als wäre das aus irgendwelchen
Gründen mehr wert als das Opfer aller Elfen, die an diesem Tage im
Kampf geblutet haben - nur nicht in eine Opferschale. Du erinnerst
dich, dass ich vor einem Vierteljahrhundert mein Leben dafür gegeben
habe, damit Asamandra, die Auserwählte, Iarwainluva gegen
Cunndungortheb zu Felde führen und somit Leid und Verderben von allen
Elfenvölkern abwenden konnte. Dass ich wieder unter den Lebenden wandle,
habe ich nur der Gnade eines scheidenden Lichtelfen zu verdanken. Niemals habe
ich dafür eine Gegenleistung eingefordert, niemals in irgendeiner Form eine
Rechnung dafür präsentiert. Ein Opfer, das freiwillig gegeben wurde,
verliert gänzlich an Wert, wenn man im Gegenzug dafür etwas erwartet
und es immer wieder in Erinnerung ruft.
Wie du bin auch ich mit dem Verlauf der Versammlung nicht zufrieden,
wenngleich aus anderen Gründen. Die Versammlung war ein erniedrigender
Fingerzeig vor Publikum - und das ist eine Methode, die mitzumachen
ich nicht willens bin. Gwathel Nell'as scheint dir der größte Dorn im Auge
zu sein, und auch wenn ich ebenso mit ihrer aufbrausenden und ungefilterten
Natur zu kämpfen habe, legt sie in die andere Waagschale
Großzügigkeit und Ehrlichkeit.
Was mich deutlich mehr schmerzt ist das Verhalten einzelner Lindhil an
anderer Stelle: hinterrücks geschmiedete Ränke, doppelzüngige Fälsche
und die blatante Lüge, man betriebe Kriegstreiberei. Ich frage mich,
wann die Zeiten gekommen sind, in denen Lindhil mehr Wert auf
Oberflächlichkeiten, Höflichkeit und Floskeln legen als auf Inhalte.
Diese Entwicklung muss während der Jahre meiner Sternenreise
irgendwie an mir vorüber gegangen sein.
Du schilderst deine Sicht auf die Dinge und ich schreibe dir im Gegenzug
meine Meinung. Eine, nach der bisher weder gefragt oder an der sonst
irgendwie Interesse gezeigt wurde, nebenbei bemerkt.
Ich habe dich immer geschätzt, viel Zeit und Geschehenes verbindet uns.
Augenblicklich kann ich nicht viel Verständnis für deine Entscheidung und
Sichtweisen finden. Ich hoffe, dass du sehen kannst, dass auch andere
Sichtweisen ihre Berechtigung haben.
Wer sang- und klanglos geht, ist enttäuscht.
Wer sein Weggehen publikumswirksam in Szene setzt, erpresst.
Und vor allem: Weggehen ist keine Lösung und macht nichts besser.
Wisse, dass trotz alledem mein Herz offen für den Diskurs und meine
Hand weiterhin in Freundschaft ausgestreckt bleiben wird.