An der Brücke zur Sala wird ein Bote mit dem Wappen des Hauses Areu mehrere Ausfertigungen des folgenden Schreibens verteilen. Mit dem Hinweis, dass sich jeder Lindhel selbst eine Meinung bilden sollte.
Weiterhin wird eine Abschrift an die Häuser Calad Faen und Northor sowie den Lichtelfen Ba´thal ergehen.
Mae govannen,
im Namen von Nothrim Areu möchte Ich zu den Ereignissen am 14ten Tag des vierten Mondes die Position von Nothrim Areu darlegen, damit ein jeder der euren in die Lage versetzt wird, sich ein eigenes Bild zu machen und nicht ausschließlich auf die Worte einzelner der eurigen, namentlich der Lindhel Nell´as und des Duredhel Serafein vertrauen zu müssen.
Vorwegzunehmen ist, dass Nothrim Areu aufgrund der Historie sehr skeptisch hinsichtlich eines jeden Duredhil ist. Der Glaube an die von manchen verehrte Eilistraee ist uns fremd, so dass wir auch jenen Duredhil mit einer gewissen Vorsicht begegnen. Dies trifft auch auf Serafein zu, welcher von den euren als Lindhel akzeptiert ist, uns jedoch, nicht nur aufgrund des äußerlichen, als Duredhel erscheint.
Vor diesem Hintergrund fällt es uns schwer, ihn als den Lamath der Lindhel zu sehen. Nichts desto trotz wollte Nothrim Areu zumindest versuchen, dies zu akzeptieren und zu verstehen, so dass ein Gespräch - trotz vorheriger Äußerungen der Lindhel Nell´as, die beinhalteten, dass das Leben eines Duredhil mehr Wert ist als das, eines Edhel - angenommen wurde.
Dieses diplomatische Treffen hat den Befürchtungen Nothrim Areus entsprochen und so sah man sich, neben der Wiederholung, dass Völker abseits der Lindhel und somit einschließlich der Edhil kleinere Völker sind, ausschließlich mit Forderungen und Verboten konfrontiert.
Dies hat unsere Meinung, dass es sich bei der Stimme der Lindhel um einen Duredhel handelt lediglich bestätigt und - so gute Erfahrungen wir mit manchen der euren hatten - doch zugleich große Skepsis und Zweifel am Volk der Lindhel und deren Handeln hervorgerufen.
Um den Zusammenhang zum Abend des 14ten Tages herzustellen, war Teil des Gespräches auch die Forderung, dass sich kein Edhel ohne Einladung in das Gebiet des Eryn zu begeben hat. Dies wurde von Tarcil Areu akzeptiert, bedeutet es jedoch auch, dass Nothrim Areu jene, die das Leben der Edhil weniger achten als das der Lindhil oder Duredhil in unserer Nähe nicht willkommen sind. Dies betraf am Abend des 14ten Tages den Außenposten Caladlorns. Caladlorn ist hierbei für uns jenes Gebiet, welches in Hochelfischer Bauweise geschaffen wurde und beinhaltet somit den Außenposten nahe der hochelfischen Brücke wie auch die Stadt selbst.
Während die Edhil des Nothrim Areu sich nach diesem Verbot richten ignorierte die Lindhel Nell´as an besagtem Abend nicht zum ersten mal die Position des Nothrim Areu. Einer Aufforderung zu gehen kam sie trotz mehrmaliger Aufforderung nicht nach, sondern ignorierte bisweilen Tarcil Areu in ihrer gewohnt respektlosen Art. Er sah sich, so ungerne er die Hand gegen einen anderen Elfen - mit Ausnahme der Gwerth aus der Tiefe - erhebt, genötigt, eben dies zu tun. Die Folge war, dass die Lindhel Nell´as niedergeschlagen und im Anschluss unter Zetern, Drohungen und Beleidigungen aus dem Lager transportiert wurde. Dies geschah im Übrigen erst nach vorherigen Warnungen, welche ebenso wie die besagten Aufforderungen, zu gehen, in den Wind geschlagen wurden.
Es ist nicht das Bestreben von Nothrim Areu, einen Krieg mit den Lindhel zu führen. Jedoch sind die unseren auch nicht weiter gewillt, eine jede Handlung, Beleidigung oder Drohung zu ignorieren und so der Wind einen Moment später in eine andere Richtung steht, eine Versöhnung anzunehmen und zu tun, als sei nichts gewesen.
Wir werden uns in dieser neuen Heimat miteinander arrangieren müssen, obwohl wir mitunter andere Ansichten und Wege haben. Vor diesem Hintergrund werden wir auch gerne eine Stimme der Vernunft unter den Lindhel akzeptieren, die nicht nur davon träumt, ein Lindhel zu sein und dabei intrigant wie ein Duredhil ist, sondern ein wahrer Lindhel ist.
Wir hegen keinen Groll gegen die Lindhel, doch führt das bisherige Verhalten zu einem Groll gegen einzelne.
Sofern Ihr willens seid, mehr zu erfahren, könnt Ihr mich auch direkt ansprechen oder einen Termin ausmachen.
Menelen Areu
Lamath en Nothrim Areu
[Waldelfen - Northor - Calad Faen - Ba´thal] Schreiben für interessierte Waldelfen sowie Ausfertigung an die Häuser
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Re: [Waldelfen - Northor - Calad Faen - Ba´thal] Schreiben für interessierte Waldelfen sowie Ausfertigung an die Häuser
Als hätte sie es bereits erwartet, wird Nell'as das Schreiben von der Wache entgegen nehmen und einäugig einen Blick drauf werfen. Mit jeder weiteren Zeile die sie liest, werden sich ihre Brauen im Wechsel heben und zusammenziehen, verschiedenste Töne ihren Lippen entspringen. Mit dem Schreiben wedelnd geht sich zur Hochelfenbrücke um dort der Wache folgende Worte mitzuteilen:
"Bitte richtet diesem Munar aus, wie erbärmlich es ist, sich nun in Lügen zu hüllen um von seiner Schandtat abzulenken!" Eine unbewaffnete Elfe niederzuschlagen bis dass Blut fließt und sich dann noch erhaben zu fühlen? Elfen vergießen kein Elfenblut, doch seine Taten sprechen ihre eigene Sprache, " spricht sie noch zur Edhillwache. "Ich habe einen befreundeten Edhil seinem Bestimmungsort zugeführt und wurde von Munar aufs unhöflichste angeraunzt und des neutralen Hügels verwiesen. Außerdem hat mich niemand hinunter "transportiert", sondern ich habe diesen Ort des Jammers, unter der Begleitung von Eldarion freiwillig und gewiss nicht zeternd verlassen. Zudem, waren es doch Menelen und Munar die noch vor geraumer Zeit herzlichst meine Entschuldigung annahmen, als ich ihnen sagte, dass es mir leid täte und niemand weniger wert sei als ein anderer? Was sind denn das für Geschichten? Unglaublich! Despotische Bande! Luni, Eldarion und Thewes waren glücklicherweise Augenzeugen, dem Eryn sei Dank! Bitte richtet ihm meine Worte aus und sagt ihm, dass ich mir wünsche auf weiteren Kontakt zu verzichten."
Aufgewühlt geht sie in Richtung der Sala um auch den anderen das Lügenblatt zu zeigen.
"Bitte richtet diesem Munar aus, wie erbärmlich es ist, sich nun in Lügen zu hüllen um von seiner Schandtat abzulenken!" Eine unbewaffnete Elfe niederzuschlagen bis dass Blut fließt und sich dann noch erhaben zu fühlen? Elfen vergießen kein Elfenblut, doch seine Taten sprechen ihre eigene Sprache, " spricht sie noch zur Edhillwache. "Ich habe einen befreundeten Edhil seinem Bestimmungsort zugeführt und wurde von Munar aufs unhöflichste angeraunzt und des neutralen Hügels verwiesen. Außerdem hat mich niemand hinunter "transportiert", sondern ich habe diesen Ort des Jammers, unter der Begleitung von Eldarion freiwillig und gewiss nicht zeternd verlassen. Zudem, waren es doch Menelen und Munar die noch vor geraumer Zeit herzlichst meine Entschuldigung annahmen, als ich ihnen sagte, dass es mir leid täte und niemand weniger wert sei als ein anderer? Was sind denn das für Geschichten? Unglaublich! Despotische Bande! Luni, Eldarion und Thewes waren glücklicherweise Augenzeugen, dem Eryn sei Dank! Bitte richtet ihm meine Worte aus und sagt ihm, dass ich mir wünsche auf weiteren Kontakt zu verzichten."
Aufgewühlt geht sie in Richtung der Sala um auch den anderen das Lügenblatt zu zeigen.
Zuletzt geändert von Nell'as am 16 Apr 2024, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Waldelfen - Northor - Calad Faen - Ba´thal] Schreiben für interessierte Waldelfen sowie Ausfertigung an die Häuser
Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten, wie es schien. Auf ähnliche Wege fand ein Antwortschreiben ihren Weg an die Brücke nach Caladlorn - und auch hier ergingen Abschriften an die Tarcils Northor und Calad Faen. Ebenfalls wurden sie zur Ansicht im Gemeinschaftshaus ausgelegt.
Lamath en noss Areu,
Euer Schreiben habe ich mit Interesse gelesen. Es zeigt sich erneut äußerst deutlich die Neigung, Fakten zu verdrehen,
Sachlagen zu verzerren und mit erstaunlicher Willkür zu argumentieren, wie man sie bereits in der Vergangenheit bemerken konnte.
Dennoch möchte ich mir die Zeit nehmen und die Mühe machen, auf folgende Punkte einzugehen:
I.
Der Glaube Eures Tarcils oder Eurer Hausangehören, dass Dûredhel pauschal als böse abzutun sind, hat nichts mit
der Bevölkerung der hiesigen Gestaden zu tun. Der Glaube der Eilistraee ist ebenso etabliert in der Geschichte der
Leute, wie es meine Angehörigkeit zum Volk der Lindhel ist. Tarcil Munar machte bei einem Gespräch sehr deutlich,
dass er keinerlei Wert darauf legt, was in der Zeit vor seiner Ankunft unter der Bevölkerung geschehen ist und welche
Bande bestehen. So nehmen auch wir uns das Recht heraus, als Nichtig anzusehen, welche Umstände in den Landen
herrschten, von denen Ihr aus auf unsere Gestade traft. Ich wiederhole, und zwar in aller Deutlichkeit: Richtet
Euch nach Eurer Umgebung, oder Eure Umgebung richtet sich gegen Euch.
II.
Auf das genannte rhetorische Werkzeug, das im Gespräch mit Fürst Munar zurückgegriffen wurde und auf das man sich mit
erstaunlicher Vehemenz als Versuch einer Beleidigung zu versteifen scheint, folgte ein mehrmaliger Erklärungs-
und Richtingstellungsversuch, ebenso eine - vor Versammelten ausgesprochene! - Entschuldigung. Dies ist mehr,
als man von der pauschalen Behauptung seitens Tarcil Areu, bei den Waldelfen handle es sich um "Parasiten" und "Verräter",
sowie Vorwürfe der unerwünschten Wortmeldungen oder allgemeiner Inkompetenz behaupten kann. Auch hier habe ich ein
waldelfischens Gleichnis für euch: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Wir Lindhel sind nicht bereit,
Schmähungen und Beleidungen schulterzuckend entgegenzunehmen, während man andererseits auf allerbestens
unvorsichtige Formulierungen reagiert als handle es sich dabei um Kriegserklärungen.
III.
Es erfolgte seitens der Lindhel zu keinem Zeitpunkt die Forderung, Edhil dürfen nur auf Einladung hin irgendwelche
Wälder betreten, ungeachtet irgendwelcher wie auch immer gearteten Territorialansprüche. Hier scheint eine Verwechslung
mit unserer Regelung vorzuliegen, dass Besucher der Sala ausschließlich in Begleitung eines Waldelfen erlaubt sind, so
lange kein anderer Lindhel Einspruch dagegen erhebt. Es erfolgt die Bitte, keine Tatsachen zu verdrehen.
IV.
Die Besitzansprüche des Bereiches zwischen der Sala und Caladlorn sind Haus Areu sehrwohl bekannt, eine Berufung
auf 'hochelfische Bauweise' inakzeptabel. Wie die Gemahlin des Fürsten bei meinem Gespräch mit Fürst Areu am 3. des
Mondlaufes feststellte, und ich darf sie an dieser Stelle zitieren: "Die Sala ist die sala, Caladlorn ist Caladlorn. Wir haben
einen gemeinsamen Bereich, dem stimme ich zu, aber dieser Bereich hat denkbar wenig mit Politik zu tun."
Der Kurswechsel Eurerseits an dieser Stelle ist, um es gelinde auszudrücken, irritierend.
V.
Die Wahl eines Lamaths ist, so sollte es einem jeden bekannt sein, dem die Funktionsweise von Elfenhäusern bekannt
ist, die Angelegenheit des entsprechenden Volkes oder Hauses. Das ist nichts, worüber andere urteilen oder gar zu
bestimmen haben. Haus Areu hat die demokratische und zweifach durch Mehrheitsentscheid gewählte Stimme zu
akzeptieren, nicht gutzuheißen. Das Verhalten Verhandlungsparter gegenüber der gewählten
Stimme entspricht dem Verhalten gegenüber der gesamten, zu vertretenden Gruppierung.
VI.
Der Fakt besteht, dass die Gewalttätigkeit seitens Fürst Munar initiiert wurde, davor fielen lediglich Worte. Wer sich
durch Worte zur Gewalt provozieren lässt, macht sich zum Schläger. Worte kosten kein Leben. Schwertstreiche schon.
Die Verhältnismäßigkeit ist in den Augen der Beteiligten nicht gegeben und wird dementsprechend betrachtet
und bewertet.
VII.
Interessant finde ich persönlich die Meinungsänderung des Hauses Areu, trotz mehrmaliger Beteuerungen des Fürsten
persönlich, sich nichts um die Meinung der Stimme einzelner Lindhel zu scheren und deren Ansichten nicht gelten zu
lassen, so lange das Volk der Lindhel nicht mit geeinter Stimme spricht. Dennoch nehmt Ihr Euch nun die Freiheit,
Euch mit diesem Schreiben an die Lindhel einzeln zu wenden - vermutlich aus dem Grund, weil Euch der gewählte
Sprecher der Waldelfen nicht passt. Auch hier empfinde ich den nahezu willkürlich anmutenden
Kurswechsel seitens Eures Hauses irritierend.
VIII.
Ich sehe Euer Schreiben als Versuch, direkten manipulativen Eingriff in die Politik der Lindhel zu nehmen,
ähnlich wie wir ihn bereits in der Vergangenheit sahen.
IX.
Solltet Ihr das Gespräch mit den Lindhel suchen, seid Ihr eingeladen, vor den versammelten Waldelfen zu sprechen und
Euren Standpunkt darzulegen. Dazu könnt Ihr mich auch direkt ansprechen oder einen Termin ausmachen.
Lamath en-Sala