Aufgewühlt

Rollenspielforum für Geschichten.
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Sorsha von S.
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Re: Aufgewühlt

Beitrag von Sorsha von S. »

Nach dem Gespräch mit der Fürstin verließ sie die Stadt Richtung des Lillithschreins. Sie brauchte dringend Fürsprache mit ihrer Göttin. Mehrmals stolperte sie über Unebenheiten im Sand, aufgrund der immer noch pochenden Kopfschmerzen, aber auch der noch nicht gänzlich abgeklungenen Wut. In einem Moment der Schwäche hatte sie Kelrea von ihren Zweifeln erzählt und die Wächterin hatte nichts besseres zu tun als es Marleen bei ihrem Auftauchen gegenüber zu erwähnen. … Selbstmitleid…der Vorwurf klang immer noch wie reiner Hohn in ihren Ohren…war es wirklich ihr Ernst?... ihre Ansichten bezüglich ihrer Profession waren ebenfalls recht aufschlussreich.Auch die Information, die die Amazonenpriesterin ihr über Viego in den Dämonenhöhlen hatte zukommen lassen, die seit Tagen mit ihr umgingen, trugen nicht gerade zu ihrem Wohlbefinden bei…. sie stolperte die Stufen hinunter und fiel vor der Statue auf die Knie. Es dauerte relativ lange, bis sich ihr Gedanken beruhigten, doch dann begann sich langsam ein Gesicht vor ihrem inneren Auge zu formen…feuerrote Haare…der verhasste Elementarist ….er musste seine Schuld noch bezahlen ….sie erhob sich, stieg mit wieder festem Schritt nach oben und machte sich daran diese neue Aufgabe anzugehen…
Sorsha von Schwarzenfels
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Sorsha von S.
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Re: Aufgewühlt

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich einige Momente mit geschlossenen Augen dagegen. Ihr Gespräch mit Davion war auf der ganz persönlichen Ebene ein deutlicher Fortschritt, doch die Ereignisse des Abends bedeuteten eher zwei Schritte zurück. Sie löste sich von der Tür ging in die Küche griff sich eine Flasche des guten Weins samt Glas, aus der Vorratskiste kam noch eine Phiole Drachenblut hinzu, dann stieg sie die Treppe nach oben und entledigte sich ihrer Kleidung, die achtlos zu Boden fiel.
Der Wein samt Drachenblut floss ins Glas, sie selbst stieg in das Becken und ließ sich hinreingleiten. Eine ganze Weile verbrachte sie so, die Augen geschlossen und immer wieder rann der Inhalt des Glases ihre Kehle hinunter. Als die berauschende Wirkung des Drachenblutes einsetzte, stieg sie aus dem Becken ging zum Kamin und legte sich mit dem Rücken auf dem Fell davor nieder.
Für einen Moment schaffte sie es ihr Gedankenkarussell anzuhalten und ihr Körper kam zur Ruhe, doch dieser Zustand war nur von kurzer Dauer. Sie war so unsagbar müde, in den letzten Wochen brach so vieles über sie herein, zum Teil selbst verschuldet, doch vieles war eine Verkettung der Umstände.

Neben den offensichtlichen Unstimmigkeiten zwischen den Gemeinschaften, kam noch die unterschwellige Gefahr durch ihre alte Familie hinzu. Über dieses Problem konnte sie nur mit den Ihren sprechen und das waren nun einmal Davion und Cecilia. Es zermürbte sie, dass spürte sie deutlich und dadurch ging ihre Wachsamkeit verloren. Sie durfte es nicht soweit kommen lassen, das sie den Ventonari in die Hände spielte und aus mangelnder Vorsicht noch in die Hände der Schlangendiener fiel….

Und dann war da noch etwas, was im Hintergrund lauerte…. Etwas was sich unterschwellig rührte, doch noch nicht greifbar war und für einen kurzen Moment wusste sie nicht wovor sie mehr Angst hatte… Sie musste etwas tun, ein Versuch, doch noch alles in eine vernünftige Richtung zu lenken,… sie erhob sich, warf sich etwas über und ging nach unten an ihren Schreibtisch um einen Brief zu verfassen….

 
Sorsha von Schwarzenfels
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Sorsha von S.
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Reise in die Vergangenheit

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie nahm ihre Reisetasche auf, trat aus dem Haus und schloss die Tür sorgsam hinter sich. Dann ging sie die Treppe hinab, drehte sich noch einmal um und betrachtete ihr Haus noch einmal. …Würde sie zurückkehren …, wenn ja, würde das Haus noch stehen… oder würde es bereits in Schutt und Asche liegen?

Es tat ihr in der Seele weh, jetzt, gerade jetzt der roten Stadt den Rücken zu kehren und ihre Brüder und Schwestern in der jetzigen Situation im Stich zu lassen in der Bedrohung durch Ziron und dem, was gestern abend in Ansilon passierte.  Auch mit der Ungewissheit in ihren Gedanken, sowohl Davion als auch XaVelle hatte sie vor der Möglichkeit gewarnt, dass es kein Zurück auf arkanem Wege geben könnte, …aber sie musste es tun, denn nach den Entwicklungen der letzten Wochen war es vielleicht die letzte Möglichkeit.

Sie hob die freie Hand empor und betrachtete die alte abgegriffene Holzrune in ihrer Hand …plötzlich trat die Erinnerung vor ihr inneres Auge, fast so, als wäre es gerade erst passiert…. sie sah das Gesicht ihres Vaters vor sich, wie er auf sie herabblickte und sein ruhiges Lächeln verlieh ihr wieder Zuversicht….

"Nimm dies…solltest du einmal verloren gehen, hiermit findest du immer wieder zurück nach Hause…."


Ein zwiespältiges Gefühl überkam sie, sie würde einen kurzen Abstecher in ihr altes Leben machen…sie wusste, sie gehörte dort nicht mehr hin…wie würde ihr Vater reagieren… Freude, Vorwurf, oder etwas dazwischen? Doch ihr blieb keine andere Wahl…

Sie sprach den Rückrufzauber, doch sie konnte ihn nicht mit der gewohnten Energie wirken… ein dumpfes Gefühl breitete sich in ihr aus… hatte sie es zu lange aufgeschoben? Ein weiterer Versuch scheiterte, erst beim dritten Wirken, als sie alle ihr zur Verfügung stehende Macht in den Zauber legte, lösten sich ihre Konturen langsam auf…eine Sekunde später wies nichts mehr auf die junge Magierin hin….
Sorsha von Schwarzenfels
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Das Schweigen der dunklen Mutter

Beitrag von Sorsha von S. »

Der Zusammenbruch ereilte sie als sie die Eingangstür hinter sich zuwarf… gerade noch auf den Knien im Lillithschrein, jetzt auf den kalten Fliesen in ihrem Wohnzimmer,… sie schlug die Hände vors Gesicht und sackte dann regelrecht in sich zusammen….sie hätte gern mit jemandem gesprochen, doch gerade in diesem Moment spürte sie wie allein sie mit allem war und kurz überkam sie ein Anfall von Verzweiflung, selbst die dunkle Mutter war stumm geblieben…

..als ein paar Tage vorher abends DariVar vor der Tür stand, konnte sie es kaum glauben, im nächsten Moment hätte sie sich gern alles von der Seele geredet, ohne die Verantwortung, die sie mittlerweile innehatte… doch kaum war der hohe Templer in ihr Haus getreten, klopfte es erneut an der Tür und SaDeas bat um Einlass…sie konnte die Enttäuschung nicht zurückhalten, doch fiel es wohl keinem der Beiden auf… sie ließen sich von ihr auf den neuesten Stand bringen und so verging der Abend wie im Fluge….

gerade als die Männer ihr Haus verlassen hatte, waren die Kopfschmerzen, die sich stetig verschlimmert hatte kaum mehr auszuhalten…auch jetzt spürte sie das Pochen hinter ihren Schläfen und das permanente Summen, welches sie immer wieder quälte… noch etwas mit dem sie zu kämpfen hatte, eigentlich,….hatte sie auf ihrer Heimreise doch ein wenig mehr erfahren, doch dafür war jetzt keine Zeit, … vielleicht sollte sie Soryia nach einem Mittel fragen, um diese Schmerzen wenigstens ansatzweise zu dämpfen….
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eine unerwartete Begegnung

Beitrag von Sorsha von S. »

Als sie nach dem Treffen nach Hause kam, sog sie alle Eindrücke, die sie wahrnahm, gierig in sich auf. Es war noch nicht so lange ihr zuhause, doch schien es ihr mittlerweile gefühlt eine Ewigkeit zu sein. Dass was sie in den letzten Monaten in diesen Mauern erlebt hatte, würde bei Anderen ein ganzes Leben füllen. Doch ihre Zeit hier würde bald ein Ende finden, darauf lief alles hinaus…. Ihre Gedanken schwenkten zu den Stunden in der Akademie zurück… es waren Viele gekommen, mehr als sie eigentlich erwartet hatte, doch was die Resultate anging…. Davions Worte hinterher drangen noch einmal an ihr Ohr…

..Du hast viele verschiedene Gruppierungen an diesem Abend zusammengebracht.
In Anbetracht der Umstände…magst du das als einen Erfolg verbuc
hen….

Doch warum fühlte es sich eher wie eine Niederlage an?... Im Grunde waren sie nicht wirklich weitergekommen, ihr Ziel welches sie sich gesteckt hatte zu erreichen…. Die Auslöschung dieser Kreatur…. Sie nahm sich ein Glas aus dem Schrank, schenkte sich einen guten Tropfen des Roten ein, verfeinerte ihn mit einer Phiole des roten Lebenssaftes und ging nach oben, um sich vor dem Kamin niederzulassen…ihre Augen richteten sich auf das darin flackernde Feuer, welches den Raum in ein angenehmes dämmriges Licht hüllte.


Dann drängte sich das Gesicht des Propheten in ihren Geist…. Bisher war ihr nicht die Ehre seiner Anwesenheit zuteilgeworden und sie hatte ihn anfangs, als er dort verhüllt in der Mitte des Raumes saß noch für einen Spion Zirons gehalten…. Sie schalt sich selbst für diesen Fehler…nach dem Treffen war er vor sie getreten und ohne die gedanklichen Störungen vorher, wurde ihr sofort seine wahre Identität bewusst… bevor sie vor ihm auf die Knie fallen konnte, tat er es zu ihrer Überraschung…

Zu Balthasar hatte er noch gesprochen… Wir müssen uns nicht getroffen haben und dennoch kenne ich sie, ich erkenne sie überall… als er nun vor ihr kniete, ließen sie seine folgenden Worte für einen kurzen Moment die Fassung verlieren, bevor sich ihre Miene wieder straffte… Es ist mir eine Ehre euch in wahrer Gestalt betrachten zu können aus diesen Augen… es hallte noch immer nach und auch die Ergriffenheit, die sie in diesem Moment ereilte war noch nicht gänzlich  verklungen.

Sie nahm einen tiefen Schluck des Weines und genoss das leichte Brennen, welches dieser auf dem Weg durch ihre Kehle hinterließ und auch das Vitae was direkt auf sie überging, ließen so etwas wie ein kurzes Hochgefühl in ihr aufwallen…doch wandelte dies sich direkt in eine wilde Entschlossenheit um, … ja es mochte sein, ihre vor dem Treffen gesteckten Ziele wurden nicht im Ansatz erreicht, doch es galt in diesen Zeiten flexibel zu sein die erarbeiteten Strategien auf die aktuellen Ereignisse anzupassen… vielleicht spielte ihnen der Hochmut des Erzliches in die Hände und sie hatten Gelegenheit den Wunsch des Ersten Wächters zu erfüllen, wenn sie in drei Tagen vor Sold` Orbb auf ihn treffen würden….
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Der Bestie ausgeliefert

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie lag auf dem Rücken im warmen Wüstensand, ihre Hand griff nach dem Bolzen in ihrer rechten Brust, den der Wolf vor wenigen Augenblicken auf sie abgeschossen hatte, ihr Ausweichmanöver war nur marginal geglückt, doch so gut, das sich der Bolzen nicht  ihr Herz hatte durchbohren können…. Der Versuch ihn herauszuziehen misslang kläglich, war er doch auf diese kurze Distanz wie Butter durch sie hindurch geschlagen und sie spürte es, auf der Rückseite wieder hinausgetreten.  Von der Anstrengung übermannt, ließ sie sich zurücksinken und ihr Blick wand sich zum unendlichen Himmel über ihr, sie hatte ihn noch nie so bewusst und wahrhaftig wahrgenommen wie in diesem Moment.

Für einen Moment tauchte das wohlbekannte Gesicht des Mannes auf, den sie sich jetzt herbeigesehnt hätte, doch es verschwand und ihr wurde schwarz vor Augen… wie lange sie das Bewusstsein verloren hatte wusste sie nicht, doch plötzlich wallten die Worte des Wolfes in ihr Gedächtnis… sie war mit ihm gegangen, sie wusste, die ein oder andere Stimme ihrer Art würde sicher von töricht sprechen, vielleicht war es das, doch die Neugier hatte sie dazu veranlasst, ihm zu folgen, denn in ihren Wortgefechten der vergangenen Tage war es nicht zu übersehen, das in seinem Hass mehr lag, als die Erzfehde ihrer beiden Arten und sie hatte ihm direkt und unverhohlen gesagt, sie wüsste gerne wofür er ihre Existenz beenden wollte… und er hatte sich tatsächlich ein wenig geöffnet, ….das Blut, welches mittlerweile durch ihre Adern floss und wie sie schon erahnt hatte Sethric im Besonderen hatte seinen Hass auf sich gezogen… aus seinen Worten heraus hörte sie, das er seine große Liebe gewandelt  und somit für ihn unerreichbar gemacht hatte…

Einsamkeit konnte vieles gerade mit Kreaturen, wie sie es waren machen, jeder reagierte auf diesen Umstand anders…sie konnte es in diesem Moment nachempfinden…. nach ihrer Wandlung, als sie sich einigermaßen mit ihrer neuen Existenz auseinander gesetzt hatte, gab es einen kurzen Moment, in dem sie das Gefühl hatte eine neue Familie gefunden zu haben, doch spätestens als Tidus Saturas wandelte wusste sie, das alles eine Illusion war… bis zu seinem Auftauchen hatte sich alles in der Waage gehalten…Varrak der gefühlskalte Erstgeborene, der ihre Gefühlswelt für eine Schwäche hielt, während es für sie die Verbindung zu ihrem alten Leben war, was sie nicht einfach so vergessen wollte.. Eis und Feuer, Gegensätze, die trotzdem einander brauchten…dann verschob sich die Waage und Tidus bedingungslose Hingabe zu seinen Söhnen ließen ihr keine Wahl als zu neuen Ufern aufzubrechen….

Die Bundmagier, auch hier konnte sie für einige Zeit so etwas wie Familie erleben, besonders zu Davion und dadurch auch zu Cecilia, die sie aufnahmen und durch einen unfreiwilligen Umstand ihr Blut mit ihr teilten… doch so dankbar sie den beiden war und so stolz sie esmachte, wusste sie, sie waren eine Einheit, in der sie nur am Rande ihren Platz hatte…in dieser Zeit wurde ihr Streben der dunklen Mutter ein williges Werkzeug zu sein immer intensiver und so stand es außer Frage, die von ihr gestellte Aufgabe zu übernehmen was gleichsam bedeutete den Bund verlassen zu müssen….

...die Erinnerungen verblassten für einen Moment, als sich die Schwärze wieder in ihren Geist drängen wollte…. Erinnerst du dich jetzt, was Hilflosigkeit bedeutet… wenn er wüsste wie gut sie dieses Gefühl kannte, seit sie dieses verfluchte Buch berührt hatte….sie hatte den Aufenthaltsort von Sethric nicht preisgegeben… wie hätte sie es auch tun sollen, war ihre Suche nach ihm bisher erfolglos geblieben… die letzten Worte der Bestie schoben sich in den Vordergrund ihrer Gedanken…. Du wirst ihn nicht verraten…dann überbring ihm eine Nachricht…. Ich warrte auf ihn….Für Renesaah…kaum hatte er die Worte gesprochen, flog der Bolzen bereits auf sie zu und traf sie mit voller Wucht, sodass sie ein ganzes Stück zurückgeworfen wurde....wieder zog der Himmel ihre Aufmerksamkeit auf sich und mehrere Gesichter huschten vor ihrem inneren Auge vorbei bevor sich ihre Gedanken weiter verflüchtigten... kurz bevor sie wieder das Bewusstsein verlor hörte sie das Schnauben einer weiteren Kreatur, die auf sie zukam….
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Sorsha von S.
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Scheideweg

Beitrag von Sorsha von S. »

Körperlich, aber ebenso mental  am Ende ihrer Kräfte,  saß sie vor dem flackernden Lagerfeuer und starrte hinein....Versagen...das Wort schoß wie ein Peitschenhieb in den Vordergrund und bereitete ihr fast körperliche Schmerzen. Sie hatte auf einen Blick von Agroniam gehofft, der die Schärfe ein wenig genommen hätte, doch der Agroniam, der zu Beginn noch an ihrem Tisch gesessen hatte, mit dem sie vertraute Worte gewechselt hatte, war verschwunden...für immer?...oder war es lediglich der Aufgabe geschuldet, die sie zu bewältigen hatten....

Sie spürte förmlich wie sich in ihrem Inneren ein Riss auftat...das SaDeas die letzten Monde immer wieder mit für sie fast ketzerischen Äußerungen auffiel war für sie nichts Neues, als aber selbst DariVar, ihr Richtwert im Glauben bisher, die Entscheidungen Agroniams, den vom dunklem Vater selbst Gesandten in Frage stellte, brach für sie etwas zusammen...

...Versagen...die Magierin in ihr schrie vor Empörung, befeuert von Haldors Stimme in ihrem Kopf, doch die Gläubige in ihr war in diesem Moment orientierungslos...ihr kamen die jetzt prophetisch anklingenden Worte Marleens nach dem letzten Treffen in den Sinn...sie hatte in all dem Aufruhr Nighean aus den Augen verloren...wie gerne hätte sie in diesem Moment ihre Anwesenheit genossen...oder ein Wort mit Cecilia gewechselt...selbst Davion wäre ihr Willkommen gewesen, auch wenn sein Gesichtsausdruck Bände gesprochen hätte...

Sie ließ sich seitlich zu Boden sinken, rollte sich ein und schloß die Augen...der morgige Tag würde vielleicht alles wieder relativieren...vielleicht...mit einem stillen, fast flehenden Stoßgebet zur Dunklen Mutter fiel sie in einen unruhigen Schlaf...
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Sorsha von S.
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Gratwanderung...

Beitrag von Sorsha von S. »

Sie hatte aufgehört die Tage zu zählen, seit sie auf dem Schiff ins Nirgendwo dahinschipperten, die Stimmung war gesunken,... stetig, …. Sie saß vorn am Bug und die eiskalte Luft wehte ihr schmerzhaft aber belebend ins Gesicht… sie dachte an den Tag zurück, an dem der Erste Wächter die Bestatzung und ihre Verbündeten zu einer Kundgebung auf dem Oberdeck zusammenrief.

Endlich hatte er ein Zeichen erhalten, ein Zeichen wohin die Reise gehen sollte, und sofort war die Erleichterung spürbar. Die zweite Ankündigung nahm sie eher mit gemischten Gefühlen auf. Die offizielle Bekanntgabe, das sich „Die Bruderschaft der alten Doktrin“ aus den Reihen der Dienerschaft herauslöste… besonders DariVar und SaDeas von Agroniam als Faust im Kampf gegen ihre Feinde bezeichnet, nahm ihr für einen Moment den Atem… der Priester, der auf der Augeninsel noch offen Kritik und Zweifel gesät hatte, wurde nun hochgelobt, ihr wurde regelrecht übel bei den Worten des Ersten Wächters….

sie behandeln euch wie Abschaum… in ihren Augen seid ihr nichts wert… ihr seid Unberührte und es bereitet ihnen Freude euch immer wieder darauf hinzuweisen.

... Haldor schob sich in den Vordergrund und hatte nicht unrecht, immer wieder fielen abfällige Bemerkungen, die langsam von Nadelstichen zu Dolchstößen heranwuchsen...

die sogenannte Fürstin wollte durch ihre Anwesenheit deinen Unterricht der Lächerlichkeit preisgeben…sie wollte dich bloßstellen, maßte sich an euch die Magie zu erklären….

Sie schloss die Augen und konnte nur schwer ihre Wut unter Kontrolle bringen…dann schweiften ihre Gedanken zu Viego und… Luca… sofort machte sich Haldor wieder bemerkbar, hinterhältig säuselte er…

nun hast du Gewissheit,... die beiden sind sicher schon lange ein Paar… die Prioritäten,  waren nicht der Orkkrieg,... dort siehst du sie stehen, sein verletztes Ego und die Priorität deretwegen er dich und Agroniam im Stich gelassen hat oder warum sollte sie ihm eine so wertvolle Rüstung schenken,..

… sie hatte keine Gefühle mehr für den Vorboten, für sie gab es nur einen, für immer unerreichbaren Mann, dennoch versetzten seine Worte ihr einen Stich…sie sank an der Reling herab und vergrub ihren Kopf zwischen den Knien, die Arme wie zum Schutz herumgeschlungen… sie sehnte sich nach den Weiten der Wüste, in die sie in so einem Moment auf dem Rücken Baranors geflohen wäre, …. Baranor ihr treuer Begleiter, der sein Leben auf der Augeninsel gelassen hatte,… einer nach dem anderen verließ sie auf die ein oder andere Weise, … nur einer blieb, weil er sie nur mit ihrer Hilfe verlassen konnte…

... es hilft dir nicht, wenn du dich an mich klammerst, ich kann nicht ewig bei dir bleiben, es würde dir sonst den Verstand rauben…

... kam es unvermittelt, als hätte er ihren kurzen Gedanken erratenHilf mir und ich helfe dir sie bäumte sich auf und ein kurzer, aber kaum überhörbarer Schrei entwich ihrer Kehle….
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Stille...

Beitrag von Sorsha von S. »

Der Nebel lichtete sich…  ein dumpfes unangenehmes Gefühl in ihrem Kopf war das erste, was sie wahrnahm… dann einige schmerzende Stellen… waren das Verbrennungen? ...
Nighean saß zusammen gesunken neben ihr und schlief… sie versuchte die Erinnerungen zurückzurufen… doch alles, woran sie sich erinnern konnte, war…
..sie hatte geholfen das Segel zu hissen, selbst Viego hatte sich herabgelassen zu erscheinen… nachdem sie damit fertig waren, wollte sie Nighean zum Lagerfeuer folgen….

 
Sie erinnerte sich noch daran, dass es ein Wortgefecht zwischen Viego und Baithan?  gab und an die, wie eine Flutwelle herandonnernde Wut, die in ihr aufwallte, ….
... dann versank alles im Nebel… kurz flackerte noch etwas auf, …was ihr sofort wieder wie ein Blitz in ihren Kopf schoss, und sie aufstöhnen ließ...
… die Hand Viegos, sie waren aber nicht mehr am Lagerfeuer und nur noch Marleen, SaDeas, Viego und Nighean waren da…
---sie ergriff nach kurzem Zögern seine Hand gefolgt von einem außer sich vor Wut aufschreienden Haldor, ….


Wie kannst du es wagen ihm die Hand zu reichen? Nach allem, was er gesagt hat…

was hatte er gesagt? …ihr fehlte die Erinnerung…. sie horchte in sich hinein…sie spürte seine Präsenz, doch er hüllte sich in Schweigen
und dieses Mal war sie nicht froh über die Stille in ihrem Kopf….


Sie ließ sich in ihr Kissen zurücksinken und alles, was sie in diesem Moment spürte, war grenzenlose Enttäuschung …
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Zwiespalt...

Beitrag von Sorsha von S. »

Für einen kurzen Moment, war sie zufrieden... endlich hatte sie ihren lange währenden Hunger stillen können... jeder Versuch bisher dies zu tun, war, aufgrund der engen Verhältnisse hier,  zum Scheitern verurteilt.
Die zufällige Begegnung mit Isiah und seine spontane  Geste, ihr eine passable Unterkunft mit einem richtigen Bett zeigen zu wollen, bescherte ihr dann die Gelegenheit sein Blut zu kosten. Unwillkürlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, in dem verzweifelten Versuch noch mehr von seiner starken Präsenz zu spüren. Bedauernd stellte sie den Versuch ein  und ihr Blick wanderte zur Decke über ihr im Versuch Ruhe zu finden,....
 
...die Worte dieser Göre wirst du doch nicht ernst nehmen wollen? Wenn ich deine Seele auslöschen wollte, hätte ich es doch längst getan,... diese ganzen Jahre über, als deine Kraft noch nicht so ausgeprägt war, als du noch eine jämmerliche Sterbliche warst, wäre es für mich ein Leichtes gewesen, dies zu tun... du weißt was ich will, beende es so schnell es geht, finde Alvarez Labor, dort wirst du weitere Hinweise finden... dann bist du frei und jeder von uns bekommt das, was er sich am meisten wünscht... du wirst mächtiger sein als zuvor und ich kann wieder unter den Lebenden weilen...

...Argwohn flackerte kurz in ihr auf, doch der Wunsch nach Wissen und Macht wuchs in ihr, jeden Tag ein wenig mehr, und mit diesem Anwachsen schwand die Vorsicht und letztendlich auch die Vernunft in ihr, sodass seine Worte wie so oft auf fruchtbaren Boden trafen...
dennoch gingen ihr die Worte nicht aus dem Kopf....
 
....Seelenkrieg....Seelenraub....Seelenverschmelzung....Seelenreinigung....

immer wieder kreisten diese Worte durch ihren Geist...so konnte sie keine Ruhe finden... sie musste mit jemandem darüber sprechen, und es gab nur eine, der sie sich mit diesem ihr innewohnenden Zwiespalt anvertrauen konnte...
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